Ein Tertial in der Dermatologie am UKE ist aus meiner Sicht absolut empfehlenswert. Man arbeitet in einem sehr netten Team, ist intensiv in den Stationsalltag integriert und bekommt eine gute Vorbereitung für den Start ins Berufsleben als Assistenzarzt.
Der Arbeitstag beginnt um 7.30 Uhr mit den Blutentnahmen auf Station, im Anschluss geht man mit den Assistenzärzten auf Visite. Nach der Visite werden die neuen Patienten aufgenommen. Hierbei hat man als PJler die Möglichkeit sehr eigenständig zu arbeiten, kann bei Fragen aber jederzeit mit den Assistenzärzten Rücksprache halten. Alle Neuaufnahmen werden im Anschluss dem Oberarzt vorgestellt. Da man dies zum Teil mehrmals täglich macht, gewinnt man hierbei sehr schnell an Routine. Im Laufe des Tages fallen dann häufig die Entnahme von Hautproben oder Kürettagen an.
Auf Station sieht man eine große Bandbreite an Krankheitsbildern. Neben den klassischen dermatologischen Diagnosen wie Zoster, Erysipel, Psoriasis und atopische Dermatitis kommt man auch in Kontakt mit Erkrankungen wie Livedovaskulopathie oder systemischer Sklerose. Der Stationsalltag ist somit sehr abwechslungsreich. Neben der Station rotiert man in weitere Bereiche wie den OP, die Tagesklinik und die Ambulanz. In der Ambulanz kann man Patienten zunächst eigenständig untersuchen und diese dem Assistenzarzt vorstellen. Der Vorteil in der Ambulanz liegt in der Vielzahl der Krankheitsbilder, die man in kürzester Zeit zu sehen bekommt, sodass man hier einiges an dermatologischem Wissen mitnehmen kann.
Unterricht findet zweimal wöchentlich statt. Zum einen durch einen Oberarzt in Form einer Powerpoint-Präsentation zu festgelegten Themen wie blasenbildende Hauterkrankungen, bakterielle Hauterkrankungen, Allergie etc. Zum anderen durch einen Assistenzarzt, der Themen bespricht, die sich die PJler vorab aussuchen können. Insbesondere mit Blick auf das dritte Examen ist eine solch umfangreiche Lehre im PJ natürlich viel Wert.
Das Arbeitsklima in der Dermatologie ist sehr gut. Vom Klinikdirektor, über die Oberärzte bis zu den Assistenzärzten sind alle freundlich und engagiert, sodass ich mich als PJler sehr wohl und als Teil des Teams gefühlt habe. Der Kontakt zur Pflege war ebenfalls nett. Zusammenfassend habe ich während meines Tertials in der Dermatologie am UKE sehr viel gelernt, sowohl in Bezug auf dermatologische Krankheitsbilder als auch in Hinblick auf die allgemeine ärztliche Tätigkeit.