Das Tertial im Roten Kreuz Krankenhaus war wirklich sehr gut. Anfangs war ich etwas skeptisch gegenüber der Inneren Medizin, aber im RKK wurde man wirklich für dieses Fach begeistert.
Am ersten Tag wurde man von der Sekretärin Frau Lorentz und dem Chefarzt Prof. Kuipers empfangen. Dort erhielt man sofort seinen Mitarbeiterausweis. Es erfolgte dann ein netter Rundgang durch das Krankenhaus, damit man sich grob auskennt. Man wurde zur Kleiderausgabe geführt, wo man 3 Kredits hat, um automatisch neue Arbeitsklamotten zu bekommen bzw. waschen zu lassen. Dann erhielt man seinen eigenen Spint und wurde auf die Stationen aufgeteilt.
Ich wurde auf die Station 5b zunächst eingeteilt (Eine Mischstation aus Kardio, Gastro, Pulmo, Nephro). Der Kontakt zur Pflege war dort bemerkenswert gut. Man hat ein sehr hohes Standing als PJler dort, die Pflege kommt teils direkt zu einem und mag Entscheidungen von einem hören, doch wenn man sich unsicher ist, war es auch nicht schlimm auf den Arzt zu verweisen. Aber so war man umso motivierter immer über die Patienten Bescheid zu wissen. Das Klima zwischen Ärzten und Pflege war sehr gut, ein kompetentes Miteinander auf Augenhöhe. Arbeitsbeginn ist um 07.30Uhr. Dann erfolgt erst die kurze Übergabe durch die Pflege. Um 07.50 ist dann Frühbesprechung der Ärzte in der ZNA. Danach erfolgt die Visite, Anordnungen, Briefe schreiben etc. Gewöhnlich gibt es im Haupthaus einen Blutabnahmedienst, sodass sich die Blutabnahmen in Grenzen hielten und man höchstens paar Viggos legen musste. Jeden Tag kommt der Oberarzt auf Station für 1-2h um alle Patienten durchzugehen. Hierbei konnte man immer viel lernen. Einmal pro Woche ist dann Oberarztvisite. Man konnte eigene Zimmer betreuen und Pat. jederzeit vorstellen. Das gesamte Team von Assistenzarzt zum Oberarzt waren sehr nett und haben sich immer viel Zeit genommen Fragen zu beantworten. Um 12.30 gab es immer eine Röntgenbesprechung. Danach ging das gesamte Team meist Mittagessen. Nachmittags durfte man dann selbstständig sonographieren, Briefe schreiben oder irgendwelche Funktionstest durchführen.
Danach wurde ich in die Rheumatologie eingeteilt auf die Station 3W. Es wird meist drauf geachtet, dass ein PJler in der Rheuma ist, denn dort gibt es leider keinen Blutabnahmedienst. In meinem Zeitraum war die Station leider unterbesetzt, weil die Assistenzärztin oft krank war. Dafür musste man dann als PJler unter aber steter Ansprechbarkeit der Oberärzte viel einspringen. Aber die Pflege und auch die Oberärzte haben einem immer dafür gedankt und waren sehr nett. Nach Blutabnahmen/Viggos durfte man eigenständig Patienten aufnehmen und körperlich untersuchen. Die rheumatologischen Krankheitsbilder zu sehen waren sehr spannend.
Danach bin ich in die Funktion rotiert. Sonographien und Echos erfolgen nämlich hauptsächlich nicht auf Station. Der Assistenzarzt hat einem dort immer viel gezeigt und man durfte immer nachschallen, sodass die Lernkurve echt gut war.
Zum Schluss bin ich in die Notaufnahme rotiert. Dort war es auch sehr spannend mal ne Woche Nachtschicht mitzumachen. Selbst in der Nacht war das Klima toll und es war cool mal die Abläufe im Krankenhaus zu erleben, wenn viele schlafen. Insbesondere der Ablauf auch auf der Covid-Station und Covid-ZNA waren spannend. Zum Ausgleich hat man auch für eine Woche Nachtschicht eine Woche Ausgleichsfrei bekommen.
Alles in Allem kann man das Rote Kreuz Krankenhaus wärmstens empfehlen!