Eine absolute Empfehlung! Es gibt Normalstation, IMC, Notaufnahme und Strake Unit. Man kann sich ganz frei in Absprache mit den anderen PJlern einteilen. Auf der IMC war mein Einstieg etwas holprig, da die betreuende Ärztin noch recht neu war und selbst etwas überfordert war. Der Lerneffekt war hier eher mittelmäßig. Auf Normalstation war es gut. Man läuft Visiten mit, darf Lumbalpunktionen machen und betreut Nachmittags direkt Aufnahmen die man dann mit einem Assistenzarzt und Oberarzt bespricht und sich nochmal gemeinsam anschaut. Das hat einen hohen Lerneffekt, da die Oberärzte meistens nochmal selbst untersuchen und man so die Möglichkeit hat zu überprüfen wie gut man Untersucht hat und was man noch ändern sollte. Die Oberärzte nehmen sich auch so viel Zeit wie es braucht um Fragen zu beantworten (was sicher nicht selbstverständlich ist). Es herrschte generell eine sehr entspannte Stimmung und man nutzt sich mit den Oberärzten. Man hat sehr interessante Patienten auf Station. Es wird ein Großteil des neurologischen Spektrums abgedeckt, mit Schwerpunkt auf das Parkinson Syndrom. Man sieht deshalb auch seltene Krankheitsbilder wie PSP, MSA oder CBD die man ansonsten vermutlich nicht zu sehen bekommen würde. Die Klinik hat die Expertise schlecht hin für Parkinson in Deutschland.
Einmal pro Woche Montags ist Oberarztvisite, Mittwochs ist Chefarztviste auf Normalstation und Donnerstags auf IMC und Stroke. Prof. Urban gilt als Koryphäe auf seinem Gebiet (Bewegungsstörungen). Diese Oberarzt- und Chefarztvisiten sind ebenfalls ungemein lehrreich.
Die Notaufnahme hat mir dennoch am besten gefallen. Man sieht am Tag zwischen 5 und 10 Patienten was an sich viel Abwechslung bringt. Man darf recht schnell selbst Patientin aufnahmen und bespricht diese dann nochmal bevor man den Aufnahme Brief schreibt und Diagnostik anmeldet. Hier habe ich mit abstand am meisten gelernt aufgrund des hohen Durchsatzes an Patientin. Man muss natürlich selbst hinterher sein nachzuschauen was aus den Patienten geworden ist und womit diese endgültig entlassen wurden um zu sehen ob die Initiale Verdachtsdiagnose gestimmt hat.
Ich hätte mir lediglich etwas mehr und regelmäßigen Unterricht gewünscht. Den gibt es in explizieter Form leider nicht im AK Barmbek. Hier könnte man vielleicht noch etwas verbessern. Dennoch muss man positiv hervorheben, dass Frau Dr. Schneider sich regelhaft Zeit genommen hat um uns PJlern bspw. EEGs oder EMGs zu erklären (und dafür Abends dann länger geblieben ist). Jeden Tag um 12 ist Radiologiedemo zu der man herzlich eingeladen ist. Es geht jedoch meist sehr schnell und man sollte etwa Vorkenntnis mitbringen.
Kleidung wird gestellt und Mitagessen kann man umsonst, was auch fast immer zeitlich möglich ist.
Abschließend kann ich die Neurologie im AK Barmbek uneingeschränkt empfehlen. Es war asugezeichnet und ich würde mich freuen dort zu arbeiten.