PJ-Tertial Innere in UniversitaetsSpital Zuerich (USZ) (8/2020 bis 11/2020)

Station(en)
Kardiologie, Notaufnahme,Nephrologie
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Wien (Oesterreich)
Kommentar
Mein Tertial im USZ in der Inneren war sehr abwechslungsreich und trotz einiger weniger guten Erfahrungen sehr gut und empfehlenswert.
Bewerbung war ca. 3 Monate vorher, aufgrund von Corona wurden wahrscheinlich viele Plätze spontan frei, aber in der Schweiz laufen alle Bewerbungen normalerweise schon 1-2 Jahre im Voraus, egal ob für PJ oder später Assistenzarztstelle.

Mein Fazit vorweg zu Beginn:
Man rotiert monatlich und dementsprechend ist es sehr variabel wie gut es einem gefällt und wie gut man betreut wird. Zudem merkt man sehr schnell ob man wirklich als Medizinstudent wertgeschätzt oder nur als Hilfskraft eingesetzt wird.

Mein 1. Rotation war auf der Nephrologie, aber nur eine Woche, da ich es als Wunsch angegeben hatte, dort aber nicht wirklich Hilfe gebraucht wird und man nur mitlaufen und zuschauen kann. Oft ist keine Zeit für Teaching, aber zwischendurch haben sich einige Leute doch Zeit genommen einem was zu erklären.

Den grössten Teil meines Tertiales war ich auf der Kardiologie, erst in der Ambulanz und dann auf Station, und das war absolut super.
Nette Leute, super Teaching und Betreuung und man fühlt sich als Medizinstudent wertgeschätzt und darf Patienten aufnehmen und soweit man möchte eigenständig betreuen. Oft genug ist ein kurzes Teaching in einen ca. 15-minütigen Vortrag über Herzschrittmacher oder die Therapie der Herzinsuffizienz "eskaliert". Und alle sind wirklich super nett, man fühlt sich schnell aufgenommen und der ein oder andere Spass ist auch dabei.
In der Ambulanz muss ich aber auch ehrlich sagen dass ich Glück mit dem mir zugeteilten Assistenzarzt hatte, denn 2 andere PJ-Studentinnen wurden von Ihren zugeteilten Mentoren wenig betreut und haben oft die meiste Zeit nur EKGs befundet.
Auf Station wird dafür gesorgt dass man sich auch mal eine Katheter-Intervention anschauen soll und es finden auch viele Skype-Schulungen statt.

Einen Monat ist man auf der internistischen Notaufnahme. Das ist Typ-Sache ob es einem gefällt oder nicht. Man hat 4 Tage Tagdienst, dann 4 Tage frei, dann 4 Tage Spätdienst, dann 4 Tage frei und dann 4 Mal Nachtdienst bzw. in anderer Reihenfolge. Also hier hat man am meisten Freizeit.
Es ist natürlich meistens sehr hektisch und anfangs unübersichtlich, aber das ist ja zu erwarten.
Was mir weniger gefallen hat war der schnelle Wechsel zwischen "nur Hilfskraft für Corona-Abstriche oder Dokumente scannen", aber irgendwann soll man dann doch mal einen Patienten aufnehmen und untersuchen, und wenn man das dann nicht gut genug macht dann wird man manchmal scharf kritisiert (plötzlich soll man ja eigentlich schon fast Arzt sein) anstatt dass bewusstes Teaching stattfindet.

Was mir auch nicht gut gefallen hat ist die Einplanung der PJ-Studenten, die zentral für alle geregelt wird. Die PJ-Zuständigen sind super nett und helfen gerne bei Problemen. Aber als aufgrund von Corona viele Studenten und reguläre Mitarbeiter ausgefallen sind (krank oder in Quarantäne) wurden die Studenten umverteilt, je nachdem wo einfach Hilfskräfte gebraucht wurden.
Und am Ende wurde jeweils ein Student in ein Büro geschickt um tatsächlich die Corona-Hotline des Krankenhauses mit zu betreuen, unter anderem auch ich.
Das war auch eine interessante Erfahrung, aber doch anfangs ein "Schock" dass man plötzlich während des Inneren-Tertiales 2 Wochen im Büro am Telefon sitzt und eine Hotline betreut.

Ausserhalb der Arbeit wohnt man in einem Wohnheim das fast nur von PJ-Studenten oder Doktoranden bewohnt wird und man lernt viele Leute kennen und man hat auch eine gute Zeit dort.
Ach ja, und Zürich ist einfach eine mega geile Stadt! Und wer gerne wandert hat es sowieso nicht weit zum nächsten Berg.
Ich habe dort mit vielen deutschen Assistenzärzten gesprochen, und alle können die Arbeit und Ausbildung in der Schweiz nur weiterempfehlen!
Bewerbung
3 Monate kurzfristig, empfehlenswert 1,5-1 Jahr im Voraus.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
EKG
Bildgebung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
EKGs
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
900

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27