PJ-Tertial Anästhesiologie in Marienhospital (6/2020 bis 9/2020)

Station(en)
OP, Intensiv, Schmerz/Palliativ
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Bochum
Kommentar

Ich kann ein Tertial in der Anästhesie des Marienhospitals Herne nur jedem empfehlen!
Es war ein absolut schönes und sehr lehrreiches Tertial.
Man hat die Möglichkeit zwischen OP, Intensivstation und Schmerz- und Palliativstation zu rotieren.
Die Rotation kann sehr flexibel nach den jeweiligen Wünschen abgesprochen werden. Mir hat es am besten im OP gefallen, daher habe ich dort auch die meiste Zeit verbracht.
Der Tag fängt um 7:15 Uhr mit der Frühbesprechung an, jeden Donnerstag gibt es eine Frühfortbildung um 6:30 Uhr.
Auf der Intensivstation ist der Dienstbeginn um 6:45 Uhr. Meistens war ich bis ungefähr 16 Uhr da, es gab aber auch Tage, an denen ich schon um 14 Uhr nach Hause gegangen bin. Den Studientag gibt es nur noch alle 2 Wochen.
Das Team ist super nett und alle sind sehr bemüht einem was beizubringen. Im OP darf man sich morgens selbständig einen Saal aussuchen. Ich persönlich fand das sehr gut, da es dadurch sehr abwechslungsreich ist und man auch die Möglichkeit hat die unterschiedlichen Arbeitsweisen der verschiedenen Anästhesisten/innen kennenzulernen.
Es ist auch nicht zwingend nötig, dass man den ganzen Tag in einem Saal bleibt. Wenn man z.B. bei einer großen Einleitung dabei ist, die OP dann aber 7 Stunden geht, ist einem keiner böse wenn man noch in einen anderen Saal geht.
OP:
Die Betreuung im OP findet 1:1 statt, man darf nach kurzer Zeit unter Aufsicht selbstständig arbeiten und dann auch meistens die ganze Einleitung übernehmen (Zugänge legen, Monitoring anschließen, Präoxygenierung, Medikamente ansagen, Maskenbeatmung, Intubation etc.).
Bei größeren Einleitungen besteht je nach Anästhesist/innen die Möglichkeit Arterien oder ZVKs zu legen.
Es wurde immer sehr viel gezeigt und erklärt. Auch wenn es irgendwo etwas Spannendes zu sehen gab wurde man dazu geholt. Die Anästhesiepflege ist super nett und bemüht, dass man möglichst viel praktisch machen darf. Ich fand das Verhältnis zwischen den Ärzten und dem Pflegepersonal, im Vergleich zu anderen Häusern, ausgesprochen gut.

Intensivstation:
Auf der Intensivstation findet morgens die Visite mit den Anästhesist/innen und den Urolog/innen/Chirurg/innen statt, anschließend werden alle Patienten jeden Tag einmal untersucht. Man hat die Möglichkeit sich eigene Patienten aussuchen. Bei den Patienten führt man die Untersuchung durch, guckt ob die bestehende Therapie weiterhin sinnvoll ist oder etwas angepasst werden muss. Man bespricht seine Pat. mit dem OA und es werden neue Therapiekonzepte entwickelt, falls nötig. Wenn man möchte, kann man seine Patienten auch in der Visite vorstellen, muss man aber nicht.

Schmerz- und Palliativstation:
Auf der Schmerz- und Palliativstation war ich nur eine Woche, es hat mir aber sehr gut gefallen. Man bekommt einen guten Einblick in die interdisziplinäre Arbeit zwischen den Ärzten, Psychologen, Physiotherapeuten und der Pflege. Man hat auch die Möglichkeit mit in die Schmerzambulanz zu gehen.
Mit dem PJ-beauftragten Oberarzt Jan Wischermann hat man immer einen sehr engagierten Ansprechpartner, es wird immer versucht allen Wünschen gerecht zu werden.
Gerade OA Jilson Chittamadathil und Jan Wischermann sind besonders interessiert daran, den PJlern viel beizubringen und Spaß an dem Fach Anästhesie zu machen. Mir hat es so viel Spaß in der Anästhesie gemacht, dass ich mich anschließend für das Fach entschieden habe.
Und wer sich Sorgen macht, dass er mit Anästhesie als Wahlfach als 4. Prüfungsfach Patho bekommt, braucht sich darüber keine Sorgen machen. Patho war für mich und meine Mitprüflinge ein echtes Geschenk in der Prüfung! Davor braucht man absolut keine Angst haben.
Man hat sonst auch die Möglichkeit NEF mitzufahren, das war bei uns aufgrund von Corona leider nicht möglich. Die Seminare haben allerdings trotz Corona regelmäßig stattgefunden.
Das einzig negative im Marienhospital ist, dass PJler kein Essen mehr umsonst bekommen ;).
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Repetitorien
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Punktionen
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07