Gut gefallen hat mir, dass ich in dem kleinen Haus mit familiärem Klima schnell angekommen bin und auch als Person wahrgenommen wurde. Assistenzärzt*innen nehmen sich trotz Zeitmangel und auch bei Unterbesetzung Zeit für Lehre und ausführliche Erklärungen. Auch der PJ-Unterricht hat vor allem Seitens der chirurgischen Oberärzte mit viel Engagement stattgefunden.
Schade, dass bei einem so netten und offenen Team trotzdem rassistische und sexistische Sprüche toleriert werden. Gar nicht in Ordnung fand ich außerdem, wie über und erschreckenderweise leider auch wie mit Patient*innen mit Psychiatrieerfahrung gesprochen wurde. Leider sind die Abteilungen, die ich in diesem Krankenhaus kennenlernen durften, nicht die ersten, in denen ich mich in dieser Hinsicht sehr unwohl gefühlt habe. Trotzdem möchte ich diesen Aspekt hier erwähnen, in der Hoffnung, dass durch mehr Beschwerden irgendwann auch mehr Sensibilität entsteht.
Praktisch sehr viel gelernt habe ich vor allem in der Notaufnahme. Dass es fast jeden Tag die Möglichkeit gibt, dorthin zu gehen, finde ich einen sehr großen Pluspunkt des Hauses.
Bezüglich der Stationsarbeit noch eine kleine Kritik: Klar ist es lehrreich, selber Briefe zu schreiben und ich unterstütze auch gerne beim Ausfüllen von Reha-Anträgen. Aber auf keinen Fall sollte es eine selbstverständliche Erwartung an PJ-Studierende sein, stumpfe Copy-Paste-Zuarbeit zu leisten. Danke aber an dieser Stelle nochmal an den Großteil der Assistenzärzt*innen, die jede Unterstützung unsererseits mit viel extra Teaching und ausführlichen Besprechungen der Briefe/Patient*innen „belohnt“ haben.