PJ-Tertial Innere in Bethanien-Krankenhaus Heidelberg (7/2020 bis 10/2020)

Station(en)
K1, K3
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Für generelles zum Haus schaut am besten in den Bericht vom 17.12.2020 (3/2020 bis 6/2020, Note 3,73).

Bezüglich der Lehre kann ich mich diesem Bericht auch nur anschließen. Theoretisch soll Unterricht zweimal pro Woche stattfinden. Einmal durch einen Oberarzt und einmal durch einen Assistenten. Faktisch hatte ich im gesamten Tertial zweimal beim Chef Unterricht und dreimal beim PJ-Beauftragten. Letzterer macht die ganze Sache wirklich gut, wird aber leider von Seiten der Oberärzte viel zu wenig unterstützt. Auch eine Prüfungssimulation war ursprünglich mal angedacht, aber dann nicht durchgeführt. Teaching auf Station ist komplett abhängig vom Assistenten, mit dem man dort eingeteilt ist. Bei einigen war es durchaus möglich die Visite mitzugehen und eigene Patienten mitzubetreuen, zumindest im Groben.
Leider wird man nämlich von vielen anderen Assistenten, aber auch Oberärzten, als Hilfskraft abgestempelt. Zwar gibt es einen Blutentnahmedienst, aber wenn der mal ausfällt, oder es nachmittags noch was gibt, dann wird man auch zu mehr oder weniger unnötigen Blutentnahmen auf andere Stationen gerufen und verpasst dadurch alles was auf der eigenen Station passiert. Damit ist dann auch die Betreuung eigener Patienten nicht wirklich möglich. Gleiches gilt für die Aufnahmen. Meistens schaut man sich den Patienten eigenständig an, in kompletter Corona-Schutzmontur, füllt den Anamnesezettel aus und untersucht den Patienten vollständig. Feedback bekommt man dafür wenig bis keins. Ein paar Assistenten und auch Oberärzte sind der Meinung die PJler müssten quasi alle Aufnahmen für alle Stationen (also auch auf den Rehastationen) machen. Als ich jedoch nicht auf einer anderen Station geholfen habe, zuerst habe ich an der Oberarztvisite auf meiner Station teilgenommen und danach der Assistentin meiner Station beim Legen eines DK geholfen, gab es von der Oberärztin der anderen Station eine Rüge - sehr schade. Was ich vorher schon gut konnte und ausführlich machen durfte war Briefe schreiben, von einigen Assistenten gab es auch durchaus konstruktives Feedback dazu. Leider gab es auch keine Röntgenbesprechungen oder ähnliches und an den Frühbesprechungen durften wir auch nur gegen Ende des Tertials teilnehmen.

Ein weiteres Thema sind Urlaub/Fehltage. Zuerst wurden wir darauf hingewiesen, dass wir den Urlaub nicht am Ende des Tertial nehmen sollen, "weil dann keine PJler mehr da sind", konnten wir dann selbstverständlich doch, immerhin wird eh nicht zwischen Krankheit und Urlaub unterschieden. Auch sollten wir Fehltage mindestens zwei Wochen im Vorraus sowohl auf Station als auch im Sekretariat anmelden, "damit uns nicht unsere Freiheit genommen wird", die Sekretärin hakt auch wirklich jeden Tag einzeln ab - sogar an der Uniklinik Chirurgie in Heidelberg wurde das nicht so streng gehandhabt. Die tolle Möglichkeit an einem Samstag (etwa 9-14 Uhr) dem Dienst zu helfen (besonders Blutentnahmen und Viggos) und dafür einen anderen Tag frei zu bekommen, hat leider durch den Anspruch, dass die PJler sich einzuteilen haben, um jeden Samstag zu besetzten, ein bisschen einen negativen Beigeschmack bekommen (wir waren am Anfang nur zwei PJler im Haus, das hätte dann jeden zweiten Samstag bedeutet, kann man machen, aber gezwungen werden ist nicht schön).

Leider lohnt sich auch die etwas bessere Bezahlung quasi nicht - da man das Mittagessen nicht kostenlos bekommt. Außerdem Vorsicht wenn man bei einer Krankenkasse als Student noch familienversichert ist.
Gut gefallen hat mir die Arbeitszeit von 8:30 bis meistens um 16:00.

Ich hätte sehr gerne viel mehr Patientenbetreuung gelernt, und so was wie Blutdruckeinstellung, aber hatte insgesamt eher das Gefühl Hilfskraft zu sein und eher nichts zu lernen, wenn auch mit einigen Ausnahmen bei den Assistenten und auch ein/zwei Oberärzten. Insgesamt eher enttäuschend.
Bewerbung
keine, da über Heimatuni
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
596

Noten

Team/Station
5
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
5
Unterricht
4
Betreuung
5
Freizeit
4
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 4.2