Das PJ auf der Kardio/Nephro hat wirklich Spaß gemacht, obwohl es nicht meine Wunschabteilung war. Das Team war jung, super nett und sehr darauf bedacht mir wenig nervige Aufgaben zuzuschieben, sondern mich mitzunehmen und mir Sachen zu zeigen/zu erklären. Auch durchweg alle Oberärzte und der Chefarzt waren sehr nett und (sofern die Zeit es erlaubte) motiviert zu erklären.
Ich durfte relativ schnell eigene PatientInnen betreuen und die Supervision dazu war auch gut. Das umfasste dann Aufnahme, Untersuchungen anmelden und auswerten, telemetrische Überwachung beurteilen, Visite, Medikamente an/um/absetzten, Labor und (art und venöse) BGAs abnehmen und auswerten, Arztbriefe schreiben, Rehas anmelden, etc. Das empfehle ich jedem/jeder, da lernt man echt am meisten. Das hängt sicher auch von der Eigeninitiative ab, also wenn man mal eine Woche nicht so motiviert ist oder mal früher gehen will, dann geht das auch klar.
Am Ende des Tertials kann man dann auf jeden Fall die Kardio-Basics.
Außerdem wurde ich dazu ermutigt mir auch die Interventionen anzusehen (Koronarangiographie, elektrophysiologische Untersuchungen, Herzschrittmacher-OPs, Nierenpunktion), was ich empfehle.
Entspannt ist, dass es Phlebotonistinnen gibt, die Blut abnehmen, sodass man das nur bei deren Abwesenheit übernimmt. Wenn man es üben will, kann man das aber natürlich.
Der ansonsten 2-3x/Woche stattfindende PJ-Unterricht war aufgrund der Corona-Situation auf wenige online-Veranstaltungen runtergefahren. Die waren ganz gut, aber variierten natürlich je nach DozentIn und Interessenlage.
Die Rotation auf eine andere Station ist nicht vorgesehen, grundsätzlich aber möglich. Ebenso die Rotation in die Rettungsstelle, was sicher auch ganz spannend ist.
Also, alles in allem tolles Team und wenn man Bock hat, viele Möglichkeiten was sinnvolles zu lernen.