Leider waren wir viel zu viele PJler auf Station, sodass wir die morgendlichen Blutentnahmen (unsere Hauptarbeit auf der Station) gut unter uns aufteilen konnten. Sonst saßen wir oft gelangweilt im PJ-Zimmer rum, was einem Zeit gibt, selbständig zu lernen. Neben den Blutentnahmen stand die Vorbereitung der Tumorkonferenz (meist von uns völlig unbekannten Patienten) und die Patientenaufnahme auf dem Plan.
Es gab theoretisch einen Lehrplan, in dem 1x chirurgischer Unterricht pro Woche vorgesehen war. In den 4 Monaten PJ fand der aber max. 3mal statt. Die Ausbildung auf Station und im OP ist eher dürftig und man muss direkt danach fragen.
Die Stimmung zw. den Ärzten und PJlern ist eher kühl und als PJler hat man weniger den Status eines Kollegen, sondern eher den als kleiner Arbeiter. Rückmeldung bekommt man nur, wenn etwas nicht glatt läuft bzw. gelaufen ist. Zu interessanten Interventionen wird man nicht dazugerufen.
Ich war sehr enttäuscht und froh, als es vorbei war. Ab und zu gibt es einen Arzt bzw. eine Ärztin, die einen mal mit in die ZNA nimmt und anhand eines CTs mal einen Fall erläutert. Das ist aber eher die Ausnahme.