Die 3 Monate am KSBL waren insgesamt lehrreich und kurzweilig.
Auf der Station erledigt man grösstenteils administrative Aufgaben. Am morgendlichen OP-Rapport stellt man die geplanten Patienten vor. Über den Tag wird man in vielseitige Operationen eingeplant und kann je nach Operateur mehr oder weniger mithelfen. Von einfachem Haken halten über anatomische Fragen bis hin zur Kameraführung bei laparoskopischen Eingriffen oder der Vernähung eines künstlichen Darmausgangs ist alles möglich. Ist man nicht Im OPS, erledigt man auf der Station (oder besser allen Stationen) die täglichen elektiven Eintritte, unterstützt die Assistenzärzte bei der Visite, erledigt Schreibarbeiten oder lässt Einwilligungserklärungen, Studienfragebogen etc. ausfüllen, resp. füllt diese aus oder man kann einen eigenen Patienten übernehmen. Ist man der einzige PFler, kann das richtig viel werden und ein Arbeitstag durchaus mal erst um 19-20 Uhr enden, in der Regel kann man sich diese Aufgaben jedoch mit den anderen PJlern teilen. Die Assistenzärzte sind allesamt sehr nett und wertschätzend und versuchen meistens auch zu helfen. Man sollte sich jedoch auch selber zu helfen wissen, denn oft sind die Assistenzärzte im OPS oder wissen selber nicht viel von den Aufgaben der PJler.
Die gearbeitete Zeit wird gestempelt und Überstunden am Ende des Einsatzes mit Freitagen kompensiert. Täglich fällt eine Stunde Mittag an. Diese kann grösstenteils eingehalten werden. Das Essen in der Kantine ist etwas ungesund und trotz Ausbildungsrabatt ziemlich teuer, wer jedoch im Mitarbeiterhaus lebt, wird die tägliche warme Mahlzeit sicher zu schätzen wissen.
Auf der Notfallstation ist man einem Assistenzarzt pro Schicht zugeteilt und darf mal mehr mal weniger. In der Regel kann man aber ziemlich schnell selbständig Wunden versorgen, im Schockraum kleinere Aufgaben übernehmen und Patienten übernehmen. Hier ist allerdings Schichtbetrieb (Früh- und Spätdienst, Wochenenddienst.