Station/ OP:
Ich war für 2 Wochen auf der VTG-S5 eingeteilt.
Aufgabe der PJler ist nach/ während der Visite Blutentnahmen (Punktion/ZVK), Verbandswechsel, Entfernen von Drainagen, ZVK, Portpunktion, Flexülenanlage etc.
Die aktuelle Situation war von ärztlicher Seite etwas chaotisch, da oft schlecht zwischen den Assistenzärzten kommuniziert und auch die Beziehung zur Pflege war spürbar angespannt.
Auch hinsichtlich der Bereitschaft zur Lehre waren die Assistenzärzte sehr unterschiedlich eingestellt und „Anforderungen“ wurden nicht klar kommuniziert (Vorstellung eigener Patienten während Visite von 1 Assistenzarzt gewünscht, entsprechend vorbereitet, leider nie praktisch umgesetzt).
Es wurde zu Beginn des PJ besprochen, dass gerade am UKD die Assistenten auch Lehre abliefern sollten und proaktiv Teaching betreiben sollen, im Gegenzug sollten wir PJler diese mit den o.g. Aufgeben entlasten.
Leider habe ich in den 2 Wochen auf Station lediglich 4 Minuten „Teaching“ zu operativen Vorgehen bei Pankreas-Ca, einige Minuten zu operativer Therapie bei CED und Beschreibung von Wunden erfahren, da die Assistenten häufig im OP eingeteilt waren bzw. eine Assistenzärztin, welche oft die Station betreut hat, nicht gewillt war zu erklären und zu supervidieren, sodass man oft nicht einmal Feedback erhalten hat.
Häufig bin ich erst nach 18 Uhr aus der Klinik gekommen. Ich bleibe gern länger, wenn ich in dieser Zeit lerne oder die OP länger dauert, aber auch an „Stationstagen“ wurde es einigen Assistenzärzten als selbstverständlich betrachtet, dass man als „personelles Backup“ lang bleiben solle, obwohl die Aufgaben längst abgearbeitet waren.
Auch der vom PJ-Beauftragten PD Volk angekündigte „wöchentliche“ PJ-Unterricht fand in den 4 Wochen lediglich 2 mal statt (Naht-, MIC-Kurs sehr gut und praxisrelevant). Anscheinend gibt es in der gesamten Klinik wenig Rückendeckung für die studentische Ausbildung.
Man ist häufig im OP eingeteilt und kann Wünsche bei Fr. Pistorius melden, die gern umgesetzt werden. In der Zeit konnte ich viele sehr spannende Eingriffe begleiten, das Spektrum am UKD spiegelt nicht gerade die typischen viszeralchirurgischen Eingriffe wider, dafür kann man bei großen, speziellen Eingriffen assistieren.
Die organisatorische Abstimmung mit Fr. Pistorius läuft sehr freundlich und reibungslos ab, sie steht auch gern für Fragen zur Verfügung.
Negativ ist die lange Bearbeitungszeit für das Stipendium, zumal auch PJ-Studenten Miete etc. zu zahlen haben.
ITS:
Ich hatte mich sehr auf die Woche auf ZCH-ITS gefreut und habe mit ZVK-Anlage und VAC-Wechsel auch einige invasive Aufgaben übernehmen können und Status der Patienten erhoben etc.
Leider spürte man sehr deutlich, dass die Zusammenarbeitet zwischen Assistenzärzten und FA/OA sowie Pflege angespannt war (vermutlich auch durch mehrere Kündigungen von Assistenzärzten bedingt). Insgesamt hat mich dieser Einsatz sehr vom UKD und der VTG abgeschreckt.
CNA:
Die Arbeit in der CNA macht wirklich viel Spaß, da man eigenständig Patienten betreut (Anamnese, klinische Untersuchung) und nach Rücksprache mit den Ärzten das weitere Procedere plant. Das Spektrum ist mit Nadelstichverletzung bis Polytrauma vielseitig. Die Bereitschaft zur Lehre bei de Ärzten ist unterschiedlich stark ausgeprägt, allerdings werden Fragen gern beantwortet und einige lehren proaktiv.
Fazit:
Leider habe ich abschließend das Gefühl, dass ich in der Rotation in der VTG mehr hätte lernen können, wenn von Seiten der Ärzte mehr Zeit und Interesse bezüglich der Lehre vorhanden wäre (Ausnahme CNA!).
Ansonsten bietet die VTG eine große Bandbreite mit komplexen, speziellen Krankheitsbildern an.
Bewerbung
PJ-Portal, Einteilung der Rotationen über Fr. Feiereis (Auswahl im Portal hat keine Konsequenz!)