Organisation:
Am 1. Tag bekommt man eine gemeinsame Einführung. Alles Organisatorische wird gemeinsam abgehandelt: Essenskarte, jeder PJ-ler bekommt ein Diensthandy, kostenlose Parkkarte für PKW, alle Chefs kommen und stellen sich vor. Dann wird man vom jeweiligen Chef der Abteilung auf Station gebracht.
Es werden feste Pläne ausgeteilt, sodass man durch alle Abteilungen rotiert: 4-5 Wochen in Gastro, Kardio, Pulmo, 1-2 Wochen in ZNA und Intensiv. Auf Wunsch kann man das aber auch abändern, sodass man z.B. länger in der ZNA ist.
Stationsalltag:
Meistens gibt es eine Frühbesprechung (Kardio 8:15, Gastro 8:00, Pulmo 14:00 mit Röntgendemo). Man kann von Anfang an eigene Zimmer betreuen. Durch den PC Zugang, den man direkt am Anfang bekommt, kann man sehr gut eigenständig arbeiten und z.B. Funktionsanmeldungen vorbereiten oder Briefe schreiben. Ein Arzt muss dann nur noch vidieren. In der Kardio gibt es am meisten zu tun, da bin ich oft erst gegen 16 Uhr nach Hause gegangen. Man kann immer mit ins Katheterlabor, Echo oder zu Kardioversionen auf Intensiv. Wenn man genug nachfragt und auch oft in Funktionen geht, kann man selbst Pleura- und Aszitespunktionen durchführen und Bronchoskopieren (v. a. auf der Weaning Station). Die Oberärzte rufen z. T. sogar an, wenn eine Funktion ist, bei der man gerne dabei sein möchte. Beim Abdomensono kann man auch immer seine Nummer auf die Liste schreiben und wird bei eigenen Patienten angerufen. Sowieso ist man im Ultraschall immer gern gesehen und kann mehrere Tage auf Wunsch nur dort verbringen.
Die schlechte Note für Station gibt es von mir, weil man manchmal einem Ultraschallgerät oder EKG Gerät hinterherlaufen muss und die Arztzimmer sehr klein sind.
Unterricht:
Die engagierte Funktionsoberärztin der Gastros bietet einen Ultraschallkurs an. Der findet unregelmäßig nach Absprache statt. Ich habe 5 Unterrichtseinheiten bekommen.
EKG Kurs wird von einem ehemaligen Oberarzt der Klinik zweimal pro Woche freiwillig gegeben. Die Pj-ler bringen selbst EKGs aus der Klinik mit, die dann gemeinsam besprochen werden.
1 mal pro Woche findet fachübergreifender PJ-Unterricht statt. Eine offizielle Liste wird am 1. Tag mitgegeben. Es ist nie was ausgefallen.
Unterkunft:
Im Personalwohnheim in kleinem Zimmer mit Waschniesche und Teppichboden. Es erfüllt seinen Zweck. Internet gibt es dort leider immer noch nicht. Ich habe das WLAN von einem Zimmernachbarn einfach mitnutzen dürfen, der dort länger wohnt und sich das selbst eingerichtet hatte. Gemeinschaftsküche und -bad. Wird von Reinigungskräften der Klinik mit geputzt, allerdings nicht ganz zuverlässig.
In und um Celle:
Celle hat eine wunderschöne Altstadt. Man kann an der Aller radfahren oder joggen, es gibt mehrere Rudervereine und das Schlosstheater. Es lohnt sich also, nicht nur von Hannover zu pendeln, sondern auch etwas Freizeit in Celle zu verbringen.