Die Zeit im NCT war eine der besten meines PJs. Die Ärzte sind nicht nur extrem kompetent und menschlich, sie nehmen sich auch immer Zeit für Lehre und beantworten jede Frage. Zu Beginn wurde ich in die Tagesklinik eingeteilt. Hier war meine Hauptaufgabe das Aufnahmen der Patienten. Man konnte sehr viel über unterschiedliche Krebsformen und deren Therapien lernen. Nach 4 Wochen wechselte ich auf die NCT Station. Hier hat man als erstes die Blutabnahmen (nicht selten aus Ports oder ZVKs) erledigt. Darauf folgte die Visite, die bis ca. 10 Uhr morgens lief. Danach hat man Braunülen gelegt, Ports neu angestochen und oft Aszites punktiert. Nach dem man zeigte, dass man diese Tätigkeiten beherrschte, konnte man sie auch selbstständig durchführen. In der Zwischenzeit konnte man sich um weitere Diagnostik kümmern bzw. die Vorgeschichte der Patienten durchlesen, um sich ein besseren Bild über die Erkrankung und die Therapie zu machen.
Als nächstes rotierte ich in die Kardiologie. Zunächst wurde ich in die Privatstation eingeteilt. Hier musste ich mich am Anfang einiges an das Patientenklientel dran gewöhnen, da hier alle Privatpatienten sind und oft den PJler gar nicht sehen wollten. Hier waren die Hauptaufgabe die Aufnahme, das Schreiben und Auswerten von EKGs und das Schreiben der Briefe. Obwohl ich hasse EKGs zu schreiben, habe ich die Zeit hier ausgenutzt, die Auswertung mal endlich zu erlernen. Die Ärzte waren in dieser Station leider sehr überarbeitet und hatten keine Zeit für den PJler. Meine letzte Rotation war in der Kardiointensiv. Da hier alle Rollen bereits ohne den PJler verteilt sind, hat man nicht viel praktisches zu tun. Ich habe aber erste Einblicke in die Intensivmedizin werfen können, was ich sehr interessant fand.
Insgesamt war mein Innere-Tertial am NCT und der Kardiologie der Uniklinik Heidelberg eine sehr positive Erfahrung, die ich jedem empfehlen kann.