Wie immer ist es sehr davon abhängig, wer aktuell die Assistenzärzt*innen auf Station sind und wie man sich mit diesen versteht, da diese hauptsächlich für einen verantwortlich sind.
Ich hatte das Glück auf der Station für Gastroentereologie in ein Team mit zwei super netten und kompetenten Kollegen zu kommen. Was mich allerdings anfangs sehr irritiert hat, war, dass man (also auch die ÄrztInnen) neben dem Blutabnehmen und Flexülen legen auch für das Anhängen von Infusionen verantwortlich ist. Insgesamt habe ich jedoch sehr viele ärztliche Aufgaben erlernen können, wie z.B. Aufnahmen inklusive Anordnungen und Betreuung eigener Patienten. Auch durfte ich selbstständig Aszites punktieren.
Seminare müssen die PJ-Studierenden leider selbst organisieren, was ich als nicht sehr praktisch empfand.
Da ich Examen im Frühjahr gemacht habe, waren wir insgesamt nur wenige PJler. Dies habe ich als recht angenommen empfunden, da so eine sehr individuelle Betreuung möglich war. Ich bin dann auf die Hämatoonkologie gewechselt. Dort gab es insgesamt (BlockpraktikantInnen und PJler) 8 Studierende auf der Station, was ich als viel zu viel empfunden habe (abgesehen natürlich von für die Blutentnahmen).
Freitags ist Studientag. Hier gibt es Vorlesungen, die zwar verpflichtend sind, momentan aber online stattfinden... Häufig freuen sich die ÄrztInnen auf Station, wenn man davor zum Blutabnehmen kommt. Man kann hierfür freie Tage heraushandeln. Das war sehr unterschiedlich geregelt: Pneumo 4x Freitags kommen- 1x frei, Gastro 2x Freitags kommen - 1x frei, Hämatoonko 1x Freitags kommen- 1 x frei
Insgesamt habe ich persönlich sehr von dem Tertial profitiert, weiß aber nicht, ob ich es pauschal empfehlen würde. Da die AssistenzärztInnen regelmäßig rotieren, lässt sich auch keine Aussage dazu treffen, welche Abteilung man sich wünschen sollte. Man darf aber nach 8 Wochen auch noch tauschen, so dass man, falls es auf der einen Station nicht so toll sein sollte, immer noch die Möglichkeit hat, auf einer anderen Station etwas zu lernen.