Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Mir hat das Tertial in Agatharied überraschend gut gefallen, und glaubt mir, dass ich wirklich überhaupt keine Erwartungen hatte und echt mit dem Schlimmsten in meinem Chirurgie- Tertial gerechnet hatte. Es war mein erstes Tertial und gerade vor Chirurgie hatte ich großen Respekt, da ich einfach nie zu den Chirurgie Begeisterten gehört habe.
Um das mal kurz vorwegzunehmen: Am Ende habe ich sogar ernsthaft überlegt, mich zu bewerben und konnte zum ersten mal verstehen, warum man sich für das Fach begeistern kann und es zu seinem Beruf machen kann.
Man hat als PJler in Agatharied zwar auch die klassischen Aufgaben und muss am Vormittag seine Blutentnahmen/Vigos erledigen. Insgesamt hat man aber darüberhinaus sehr viele Freiheiten und kann sich in Absprache mit dem PJ-Betreuer und den anderen PJlern immer genau die OPs ansehen /assistieren, die einen interessieren. Wir wurden in Dienstplänen über das ganze Tertial in Visceral/Gefäßchirurgie und Unfallchirurgie/Ortho sowie in der Notaufnahme eingeteilt, je nach Vorlieben konnte man auch das mit den anderen tauschen.
Ich kann euch das Tertial in Agatharied auch deswegen wärmstens ans Herz legen, da ihr den allerbesten PJ- Betreuer dort habt, den ihr bekommen könnt. Er ist extrem kulant was Fehlzeiten/Weihnachtsferien angeht und drückt hier und da mal ein Auge zu wenn ihr aus wichtigen Gründen mal früher gehen müsst. Man kann einen Tag in der Woche freibekommen, wenn man am Vortag bis 23:00 bleibt. Ich habe diese Dienste echt immer gern gemacht, dort arbeitet mal zunächst mit dem Dienstarzt die wichtigsten Sachen der Station ab, bis man dann in der Notaufnahme die chirurgischen Notfälle mitbetreuen kann. Auch kann man Wochenenddienste machen (für die man dann auch die entsprechenden Tage unter der Woche freibekommt). Diese beginnen gegen 8 und man erledigt zunächst die Blutentnahmen, danach unterstützt man bis ungefähr 3 den Dienstarzt bei Stationsvisite/ Verbandswechseln und Notfällen in der Notaufnahme.
In den Stationsalltag wird man als volles Teammitglied integriert und kann alle Tätigkeiten übernehmen, die auch die Stationsärzte übernehmen, wie das Briefe schreiben/diktieren, Patientenaufnahmen, Untersuchungen, Entlassungen, Aufklärungen (unter Aufsicht) etc.
Ein weiterer Pluspunkt ist das (kostenlose) Mittagessen mit den Kollegen in der wirklich extrem guten Kantine. (Dieser Punkt sollte echt nicht unterschätzt werden, das Arbeitsklima ist dadurch einfach nicht mit anderen Kliniken zu vergleichen!) Außerdem gibt es eine Vergütung von 400€ pro Monat, Fahrtgeld wird zusätzlich erstattet.