Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Basel (Schweiz)
Kommentar
Ich habe im Rahmen des Wahlstudienjahres einen Monat in Zweisimmen auf der Anästhesie verbracht. Ich kann es allen Studenten wärmstens empfehlen!! Es gibt zwei Dinge die ich besonders hervorheben möchte:
1. Das Team der Anästhesie und der OP-Pflege ist EXTREM TOLL und ich wurde ab dem ersten Tag in die Arbeit im OP miteinbezogen. Es ist wirklich wie eine kleine Familie. Als Uhu hat man sozusagen eine 2:1 Betreuung. Man hat einerseits extrem erfahrene Ärztinnen und andererseits erfahrene Pfleger/innen an seiner Seite und sie sind alle sehr bemüht dir die Sachen zu zeigen und die Abläufe zu erklären. Man kann alles nachfragen und es machte auf mich den Eindruck, dass sie auch sehr viel Freude daran haben ihr Wissen an junge Studenten weiterzugeben. Ich habe mich ab dem ersten Tag sehr gut aufgehoben gefühlt. Man wird weder unter- noch überfordert und sie gehen alle auf die persönlichen Interessen ein. Ab dem ersten Tag oder nach wenigen Tagen darf man beatmen, intubieren, Medis aufziehen etc. Es war das beste Team meines Wahlstudienjahres. Weiterbildungen gab es offiziell keine aber man wird eigentlich rund um die Uhr von allen Seiten geteacht.
2. Auf der Anästhesie gibt es nur einen Unterassistenten aber auf der Chirurgie und Medizin hatte es noch jeweils 4 andere. Die meisten sind aus Deutschland und bleiben für längere Zeit. Die Stimmung unter den Unterassistenten ist wunderbar. Alle wohnen im Personalhaus. Wir gingen zusammen Skifahren, assen zusammen zu Abend oder Frühstück, sahen uns zusammen einen Film an usw. Das Personalhaus ist gut ausgestattet und sehr sauber. Die Zimmer sind gross und die Toiletten und Duschen sind auf dem Gang. Es gibt auf jedem Stock eine Küche mit Esszimmer und einen grossen Aufenthaltsraum mit TV.
Das Spital Zweisimmen ist ein kleines Spital. Eine Intensivstation gibt es nicht und der OP ist nicht von Morgen bis Abend komplett ausgebucht. Daher ist im Vergleich zu grösseren Häusern vielleicht etwas weniger los. Ich sah das aber positiv, da man dann bei der Einleitung auch genügend Zeit hat und man als Uhu z.B. auch ohne grossen Zeitdruck einen Zugang legen oder intubieren konnte. Und trotzdem ist das Angebot in Zweisimmen sehr vielfältig. Es gibt Larynxmasken, Intubationen, Spinalanästhesien, Plexus, Leitungsanästhesien, arterielle Zugänge, ZVKs und während der Skisaison wird man auch öfters in die Notaufnahme gerufen bei Schulterrepositionen. Es gibt keine anderen Uhus in der Anästhesie und keine Assistenzärzte, deshalb ist man immer an erster Stelle und muss nicht um Intubationen kämpfen ;-)
Alles in allem war es einer meiner tollsten Monate und ich durfte als Uhu wirklich sehr viel mithelfen.
Bewerbung
Halbes Jahr im Voraus, wahrscheinlich etwas Glück gehabt.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Blut abnehmen Notaufnahme Braunülen legen Eigene Patienten betreuen EKGs Punktionen