Unfall-, Allgemein-, Unfall-, Gefäß-, und Unfallchirurgie
Einsatzbereiche
OP, Station, Notaufnahme
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
TrauMstein - Chirurgie im Corona Sommer 2020: Viel Freizeit, super Unterkunft, coole Notaufnahme
Stationen:
Man ist immer im 3-4 Wochen Zyklus auf verschiedenen Stationen / Fachbereiche eingeteilt. Da das Klinkum Traunstein ein sehr Unfallchirurgisch geprägtes KH ist, darf man sich nicht wundern, wenn man den Großteil des Tertials dort verbringt. Auf eigene Wünsche wird leider keine Rücksicht genommen. Wenn man einen Tauschpartner findet, ist es allerdings möglich, eine Woche länger in Gefäß- oder Allgemeinchirurgie zu verbringen.
Bei den Unfallchirurgen darf man leider sehr wenig im OP selber machen. Abhängig von den Oberärzten darf man vllt zunähen, aber auch das nicht immer. Der Chef ist ein komischer Kerl, aber eigentlich nett zu den PJlern und man kann immer Fragen stellen ohne sich blöd anpampen lassen zu müssen. Die PJler müssen sich auf die OP Säle aufteilen, es müssen allerdings alle Säle bedient werden. Sonst kann man sich die freien Tage einteilen wie man möchte.
Allgemeinchirurgie: Start 7:15
Die Allgemeinchirurgen sind eigentlich nett und rekrutieren gerne neue Leute, vergraulen ihre Assistenzärzte allerdings krass und bringen Ihnen nichts bei. Ich will in die Allgemin- / Viszeralchirurgie, aber leider sind die Bedingungen hier sehr schlecht, da die Oberärzte am liebsten alles selber operieren und den Assistenten nichts beibringen. Im OP waren sie sehr nett, ich durfte auch mal nähen, aber man muss sich ein wenig vor dem berüchtigsten Arzt des Krankenhauses Dr. Anthuber in Acht nehmen. Ein klassischer Chirurg wie er im Buche steht, nichts für schwache Nerven. Geht aber in 1-2 Jahren in Rente (sollte man ihn allerdings nicht drauf ansprechen). Ich kam gut mit ihm klar, aber er musste sich wohl zusammenreißen, da ich ja potentiell Nachwuchs bedeutete.
Gefäßchirurgie: Start 7:30
Die Gefäßchirurgen sind super cool! Fast nur weibliche Oberärztinnen, gute Stimmung, die Assistenten sind auch relativ happy. Ich durfte einen Zeh amputieren, immer mal wieder nähen, sonst im OP viel Fragen stellen und es war durchwegs gute Stimmung. Hier ist man als PJler sehr eingebunden im OP, bleibt auch regelmässig bis 17 Uhr oder länger. Wer chirurgisch interessiert ist, hat hier auf jeden Fall den meisten Spaß.
Notaufnahme: Start 7:50
Die chirurgische Notaufnahme ist eine rein Unfallchirurgische. Man beginnt um 10 vor 8 bei der Röntgenbesprechung und geht wann man möchte, meistens gegen 16 Uhr. Hier darf man viel selber machen, viel Nähen, Röntgen eigenständig anmelden usw.(je nach Assistenzarzt). Die Assistenzärzte sind suuuper witzig und bringen einem viel bei. Man kann auch die Schockräume mitmachen und z.B. Protokoll führen oder mal eine Nadel legen, wenn es etwas entspannter zugeht. Ansich die wohl beste Zeit in Traunstein.
Für alle Unfallchirurgie - begeisterten:
Die Arbeitsbedingungen in der Unfallchirurgie sind einmalig:
Man arbeitet offiziell lt. Vertrag 4x10h /Woche. Da das allerdings schwierig umzusetzen ist mit Stationen usw. arbeitet man trotzdem 5x10h/ Woche und hat dann ca 3-4 Tage im Monat zusätzlich frei. Wenn mans clever anstellt hat man also fast jeden 2. Monat ein Woche Urlaub zusätzlich als Freizeitausgleich. Man ist als Assistent relativ gut eingebunden, mindestens 2-4x / Woche im OP und darf selber operieren (nach Ausbildungsstand). Allerdings verbringt man auch viel Zeit in der Notaufnahme und eben nicht im OP. Unterm Strich sind die Assistenten eher glücklich, es wird viel Wert auf Freizeit gelegt.
Freizeit:
Man hat einen Tag / Woche Studientag. Die Berge (Fahrrad >45min) und der See (Fahrrad 30 min) sind nah, man braucht trotzdem ein Auto um nach dem Dienst oder am WE noch schnell einen Berg zu besteigen. Es gibt unendlich viel Auswahl und auch die Möglichkeit höher hinaus zu kommen (Watzmann / Hochkalter usw.)
Wohnen:
Purer LUXUS! Brandneues Wohnheim, eigene Küche, Bad, und Gartenzugang ebenerdig. Beachvolleyballfeld im Garten (dankenswerterweise hat die PJ - Generation vor uns von ihrem Corona Bonus ein Netz und einen Volleyball gesponsort)
Alle PJler wohnen im Erdgeschoss, es gibt im 1. + 2. Stock jeweils einen Gemeinschaftsraum mit Terasse.
Das Wohnheim ist ca. 10 min zu Fuß vom KH entfernt (3 min mit dem Radl)
Parken kostet offiziell (man kann allerdings an der Schranke vorbeifahren, wenn man nicht grade mit dem VW Bus kommt - manchmal ist die Schranke auch einfach offen + es gibt kostenlose Parkplätze in der Straße neben dem Wohnheim)
Edeka + Aldi + Netto direkt nebenan.
Ich würde jederzeit wieder nach Traunstein gehen und finde die PJ Zeit dort war die angenehmste Zeit im ganzen PJ! Sehr empfehlenswert
Bewerbung
Via PJ Portal, die Stellen sind zurecht sehr beliebt