Vorab:
KJP war mein Wahlfach, weil ich mir nicht vorstellen konnte welche Funktion man dort als Arzt ausübt und ich einfach mal reinschnuppern wollte.
Bisher gab es auch keine Bewertung für ein PJ in der KJP Heidelberg.
Aufgaben:
- bei neuen stationären Aufnahmen (können mal 2 in der Woche sein, aber auch mal wochenlang keine) schreibt man den Aufnahmebericht, führt die körperliche Eingangsuntersuchung durch und nimmt Blut ab
- generell körperliche Untersuchungen bei z.B. Bauchschmerzen oder Halsschmerzen
- Botengänge
- Durchführung und Auswertung von Eltern-Kind-Interaktionen
- Einzeltherapien mit Kindern zum Erarbeiten von Entspannungstechniken, Skills oder Expositionstraining (das ist aber nicht die Regel, dass man das machen darf!)
- Begleitung der Kinder in die Kinderklinik, wenn dort ein EEG oder EKG geschrieben wird oder eine Magensonde gelegt werden muss.
- Unterstützung der PEDs (Pflege- und Erziehungsdienst)
Pro:
- die Leute sind supernett (Ärzte, Therapeuten, PIAs, Pflege)!!
- man kann fast immer bei den Gruppentherapien mitmachen (Körper- und Bewegungstherapie, Kunst, Achtsamkeitsgruppe..)
- man sieht echt spannenden Fälle
Contra:
- man hat sehr häufig nichts, absolut nichts zu tun! Man ist mit seinen Aufgaben an die Kinder gebunden, die vormittags allerdings in der Schule/Klinikschule sind.
- bei Einzeltherapie darf man praktisch nie dabei sein
- leider war das PJ zu COVID-Höchstzeiten, irgendwann durfte ich deshalb bei der Oberarzt-Visite (die praktisch den ganzen Dienstag dauert) oder Besprechungen nicht mehr dabei sein. Gruppen waren begrenzt, habe oft meine Zeit abgesessen/mit den Kindern UNO gespielt und konnte leider auch nicht wirklich früher gehen.
- man gelobte 500,- allerdings bekommt man dann doch "nur" 1500 ,- für das gesamte Tertial, also 375,- pro Monat...
Zusammenfassend:
Man kann für die Leute die dort arbeiten, das Klima etc nur gute Noten geben! Ich bin froh, die Menschen dort kennen gelernt zu haben und neue Erfahrungen (zumindest pädagogisch) mit Teenagern gemacht zu haben. Richtig was lernen und etwas Produktives machen tut man allerdings nicht. Wenn ich nochmal wählen dürfte, würde ich mich für ein anderes Wahlfach entscheiden, einfach weil es sehr unmedizinisch war und ich wirklich sehr wenig zu tun hatte.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Briefe schreiben Eigene Patienten betreuen Patienten aufnehmen Blut abnehmen