Wir waren 6 PJ'ler (3 pro Kohorte), verteilt auf die 2 Krankenhäuser (Diakonie und Malteser, Luftlinie 300m voneinander entfernt). Geplant war bei uns zuerst 8 Wochen in der Diakonie und dann der Wechsel in das Malteser-KH, wobei jeweils 6 Wochen OP und 2 Wochen Intensiv vorgesehen waren.
Pro:
- Bis auf wenige Ausnahmen ist das OP-Team in der Diako und im Malteser sehr cool und bemüht, den Studenten was beizubringen. Man darf viel selbst machen nach kurzer Zeit, insbesondere im Malteser-KH darf man teilweise die Narkose unter Aufsicht komplett alleine machen (inkl. ZVK, Arterie etc), was einen großen Lerneffekt hat.
- 1x wtl "Sonder-Unterricht" für die Anästhesie-PJler mit dem Chefarzt, der ein absoluter Physio-Crack ist und man da viel speziellen Kram lernt.
- OA Dr. Häger macht, wenn Zeit ist, kleine Teachings zu verschiedenen Themen (Regionalanästhesie, Spinalanästhesie), man darf diese dann auch wenn man mit ihm unterwegs ist, unter Anleitung durchführen.
- Wenn Interesse besteht, kann man eine Woche auf der Palliativ-Station (Katharinen-Hospiz) verbringen. Hier lernt man durch eine Rotation alle möglichen Bereich der Palliativ-Arbeit kennen, was sehr interessant war und empfehlenswert ist.
- Enorm großer Freizeit-Wert der Region, man ist in 10 Minuten am Strand und im Sommer ist es lange hell, sodass man nach Feierabend richtig was machen kann.
-Die WG's sind sehr nahe an den KH gelegen, die PJ-Gemeinschaft war richtig gut, das hat Bock gemacht
Contra:
- In der Diako werden viele Eingriffe in Regionalanästhesie durchgeführt, außerdem gibt es dort noch einige Assistenzärzte die selbst noch nicht so routiniert sind . Wenn man Pech hat, sitzt man halt mal einen ganzen Tag im OP ohne was machen zu können, und da ja noch 2 andere PJler mit im OP sind kann man auch die Säle nicht groß wechseln, zumal das vom Chef auch nicht gewünscht war.
- Die 2 Wochen auf der Intensiv-Station in der Diako waren kompletter Mist, was vor allem an der dortigen Anästhesistin/Stationsärztin lag (ist aber wohl bekannt). Es gibt wohl noch andere Ärzte bei denen man auch was machen darf und was lernt, bei ihr aber nicht. Gleich zu Anfang wurde gesagt, dass es sich nicht lohnt mich einzuarbeiten weil ich eh nur 2 Wochen da bin und ich mich einfach selbst beschäftigen soll. Gleichzeitig durfte ich aber auch nicht eher gehen, sodass ich bis 16/17 Uhr da bleiben musste, weil dann erst die Nachmittags-Übergabe mit dem Chefarzt fertig war.
-Vllt. war es ein Einzelfall, aber bei uns hat das Splitting in 2x8 Wochen überhaupt nicht funktioniert. Ich war nur 3 Wochen im OP im Malteser weil sich die Rotationen immer rausgezögert hat weil 6 PJler einfach zu viel ist. Hinzu kommt: Wir wurden 2 Wochen vor Tertial-Ende morgens bei der Frühbesprechung im Malteser vom Chef aufgefordert wieder zurück in die Diako zu gehen, weil die nach uns kommenden PJler jetzt mit ihrer Rotation dran wären. Er hätte das jetzt so entschieden. Das Ganze in einem unschönen Ton und ohne Möglichkeit dass wir nochmal zu Wort kamen. Wir mussten dann vor dem versammelten Team unsere Sachen packen und gehen. Zurück in der Diako konnte sich kaum noch jemand an uns erinnern und dann durften wir erstmal wieder mit den Basics anfangen wie Maskenbeatmung und beim Intubieren zugucken und so, was natürlich die Stimmung völlig runtergezogen hat und uns den Abschied deutlich erleichtert hat.
Bewerbung
Die Verteilung der Plätze erfolgt über das PJ-Portal und ist unkompliziert. Sobald man fest eingetragen ist, kann man sich per Mail an die Sekretärin von Prof. Linstedt (PJ-Beauftragter), Fr. Rosendahl wenden und die organisatorischen Dinge (Zimmer, Anreise, Schlüsselübergabe) klären.
Das hat wirklich perfekt funktioniert, Fr. Rosendahl kümmert sich toll um alle Anliegen der PJ'ler.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung Repetitorien Bildgebung
Tätigkeiten
Braunülen legen Patienten untersuchen Eigene Patienten betreuen Punktionen