PJ-Tertial Nephrologie in Helios Klinikum Erfurt (10/2020 bis 12/2020)

Station(en)
Med 2-5
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
Jena
Kommentar
Das halbe Tertial in der Nephrologie war Teil meines Innere-Tertials, die andere Hälfte habe ich in der Kardiologie absolviert.
Von allen Stationen, die ich im Studium und im PJ kennengelernt habe, habe ich mich in der Nephrologie am wohlsten und besten betreut gefühlt.
Das Team besteht aus zwei Chefärzten, einem Oberarzt, einem Facharzt/Stationsarzt und den Assistenzärzten.
Gerade weil die Abteilung im Vergleich zur Kardiologie nicht so groß ist, ist die sehr gute Betreuung gewährleistet und man ist von Anfang an voll in das Ärzte-Team integriert. Wenn ich Fragen hatte wurden diese immer ausführlich beantwortet, zusätzlich gab es immer wieder abteilungsinterne Fortbildungen zu interessanten Themen. Auch der Kontakt zu den Pflegekräften war super.
Der Tag beginnt 07:15 Uhr mit einer Frühbesprechung, bei der jeder Patient kurz durchgesprochen wird. Außerdem werden die Entlass-Pat. DRG-codiert bzw. überprüft, was ich sehr spannend fand, weil man einen Einblick bekommt, wie das funktioniert und auch über welche Summen man bei einem stationären Aufenthalt redet.
Im Anschluss habe ich immer Blutentnahmen und Flexülen abgearbeitet, hier ist auch immer jemand zur Stelle, falls man mal nicht weiterkommt, und auch die Assistenten und der Stationsarzt helfen beim Abnehmen.
Die tägliche Visite wird gemeinsam durchgeführt, 1x pro Woche ist Chefarztviste, 1x wtl. ist außerdem Intensivstations-Visite und 1x wtl. noch Oberarzt-Visite. Es ist immer möglich und gerne gesehen wenn man Patienten vorstellt, dadurch wird man zum Nachdenken über die weitere Therapie angespornt.
Der weitere Tagesverlauf besteht aus Aufnahmen, wobei man als PJler die Anamnese und Klin. Untersuchung macht, Blut abnimmt, Medikamentenpläne überträgt, Untersuchungen anmeldet und auch den Entlassbrief vorbereitet (soweit man kommt), also im Prinzip wie ein Assistenz-Arzt unter Aufsicht.
Wenn Sonographien zu machen sind, darf man schonmal voruntersuchen und dann die Befunde vorstellen.
Außerdem darf man immer bei der Anlage von Shaldon-Kathetern oder Vorhof-Kathetern und Punktionen (Niere, Pleura, Aszites) dabei sein.
Leider ergab sich in der kurzen Zeit in der ich da war (nur 5 Wochen wegen Krankheit) nicht die Möglichkeit selbst zu punktieren, es ist aber vorgesehen, dass auch PJler das machen dürfen, zumindest Pleura/Aszites.

Negatives:
- Ãœber die Abteilung: Nichts.
- Zu Beginn habe ich das Wohnheim auf dem Klinikumsgelände in Anspruch genommen, wie einige andere PJler. Das würde ich keinesfalls wieder tun.
Die monatliche Miete beträgt 100 Euro, dafür bekommt man ein schimmliges Gemeinschafts-Bad, eine furchtbar dreckige Küche ohne Ausstattung, es gibt lediglich eine Camping-Kochplatte, einen Kühlschrank in dem alles gefriert und aus irgendeinem Grund hat es nachmittags im gesamten Haus gerochen, als etwas verwesen. Deshalb habe ich mir etwas zur Zwischenmiete gesucht, es gibt in der direkten Umgebung mehrere Studierendenwohnheime, bei denen man über das Studierendenwerk nach freien Zimmern anfragen kann.

Insgesamt wäre ich gerne länger in der Nephrologie geblieben und kann die Abteilung jedem PJler nur empfehlen, weil man nicht nur was über Nierenerkrankungen lernt ,sondern, da die meisten nephrologischen Patienten noch andere internistische Erkrankungen/Komplikationen haben, man einen sehr guten Überblick über die gesamte Innere bekommt.
Bewerbung
Über das PJ-Portal. Kurz vor Beginn bekommt man eine Mail mit allen Informationen und benötigten Unterlagen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
EKG
Repetitorien
Tätigkeiten
EKGs
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
650
Gebühren in EUR
100 (Wohnheim)

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1