PJ-Tertial Psychiatrie in Universitaetsklinikum Magdeburg (11/2019 bis 2/2020)

Station(en)
Akutpsychiatrie (1), Offene Psychotherapiestationen (3 und 4), Notfallaufnahme
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Magdeburg
Kommentar
Das Psychiatrie-Tertial an der Uniklinik Magdeburg war mein erstes im PJ. Da ich in Magdeburg studiert habe und der Studentenunterricht Psychiatrie im 3. Studienjahr sehr gut strukturiert war, versprach ich mir auch vom PJ eine gute Ausbildung. Ich sollte nicht enttäuscht werden.
Mit mir waren noch zwei andere PJler auf der Klinik, wir wurden drei verschiedenen Stationen zugeteilt und wechselten uns dort nach einem Rotationsplan ab.
Station 1 - Akutpsychiatrie, Station 3 - Offene Psychotherapiestation (hauptsächlich für affektive Störungen), Station 4 - offene Psychotherapiestation (hauptsächlich Schizophrenie-PatientInnen). Der Chef, Prof. Frodl, war sehr engagiert, stellte sich bei uns allen persönlich vor und erarbeitete für und mit uns einen Plan für Fortbildungen, die uns bestens auf das M3 vorbereiteten. Dazu gehörten die großen Themen der Psychiatrie (Notfälle, Schizophrenie, affektive Störungen, Sucht, Trauma und PTBS) und auch ein Probeexamen mit PatientIn. Durften uns auch Themen aussuchen, die uns besonders interessiert haben. Auch alle anderen ÄrztInnen und Pflegepersonal haben uns jederzeit offen empfangen und uns bestmöglich ins Team integriert.
Der Tag begann jeweils um 7:45 mit der Frühbesprechung, danach ging es auf die Stationen. Die Hauptaufgaben dort waren Teilnahme an den Visiten (Protokoll führen), Zugänge aufnehmen und auch Briefe schreiben und teilweise mitwirken und gestalten von Gruppentherapien. In die Einzelgespräche durfte man z.T. mit rein, wenn die PatientInnen nichts dagegen hatten. Auf der Akutpsychiatrie durfte ich häufig auch bei den richterlichen Begutachtungen zuschauen. Dort waren auch häufiger Blutabnahmen oder das Legen von Zugängen zu erledigen. Auch Liquorpunktionen kamen im Rahmen der Demenzdiagnostik häufiger vor, eine gute Gelegenheit, das zu üben. Ich durfte dann PatientInnen übernehmen und selbständig betreuen - also Briefe vorbereiten, Untersuchungen anmelden und auch begleiten wenn es spannend war und selber visitieren.
Ebenso durfte ich, wenn ich wollte, jederzeit mit dem diensthabenden Arzt/Ärztin in die ZNA gehen oder mit den OberärztInnen zu den Konsilen. Alle waren wie gesagt sehr bestrebt, einen nicht nur freundlich und kollegial aufzunehmen, sondern auch qualitativ hochwertiges Teaching zu machen. Die Klinik ist wirklich wärmstens zu empfehlen. "Ausgenutzt" wurde man definitiv auch nicht, wenn um 14:00 nichts mehr zu tun war, durfte man auch heimgehen. Ebenso war Essengehen mit dem Team fast jeden Tag möglich.
Magdeburg ist im Vergleich mit den Großstädten deutlich günstiger und hat als Stadt trotzdem alles nötige. Der Harz ist nicht weit weg, ebenso die Großstädte wie Leipzig und Berlin. Aber auch in MD selber gibts ein breites Sport- und Kulturangebot für junge Menschen.
Minuspunkt ist eindeutig die Mensa der Uniklinik, die ein ziemlich bescheidenes Preis-/Leistungsverhältnis bietet. Wäsche (Kittel, Poloshirt, Hose) wurde gestellt, und es gibt seit 2019 eine "Aufwandsentschädigung" von 650€. Mehr als an den meisten anderen Kliniken (sad but true).



Bewerbung
War meine eigenen Uni - ansonsten PJ-Portal!
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Repetitorien
Patientenvorstellung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Punktionen
Notaufnahme
Briefe schreiben
Rehas anmelden
EKGs
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
650,-

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
3
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.4