In der Notaufnahme durfte man größtenteils eigenständig Patienten betreuen und aufnehmen. Wenn weniger zu tun war durfte man jederzeit auch ins HKL oder in die restliche Funktionsdiagnostik (Gastro, Kolo, ERCP, Punktionen, Sono/Echo, Belastungs-EKG/Echo, usw...). Die Betruung war sehr abhängig vom Patientenaufkommen, was aber vermutlich völlig normal ist.
Bei entsprechendem Interesse und häufiger Anwesenheit im HKL hätte man auch teilweise selbst kathetern dürfen.
Contra:
Die Arbeit auf Privatstation war leider geprägt durch Hilfstätigkeiten wie Blut abnehmen und Viggos legen, sowie Schränke und VVK-Kästen bestücken, da man sonst wegen mangelnden Materials nicht hätte arbeiten können. Im Rahmen des Personal-Mangels während Corona musste man zeitweise für wenige Tage die etwas ausgedünnte Station mit etwa 10 Patienten alleine ohne Assistenzarzt betreuen. Es gab aber telefonische und Visiten-Hilfe durch die Ober-/ und Chefärzte. Die Betreuung war dementsprechend auf Normalstation relativ mangelhaft, sodass ich zumindest während der Visite durch aktives Fragen einiges mitnehmen konnte. Sobald man mit der Arbeit fertig war, konnte man auch hier in die Funktionsabteilungen. Leider war dies nur selten der Fall.
Leider gab es auch keinen Rotationsplan oder eine Art Curriculum, welche Stationen und/oder Krankheitsbilder man möglichst kennengelernt haben soll. Jeder konnte so zwar seinen Vorlieben nachgehen und bei Interesse die gesamten 4 Monate PJ auf derselben Station (z.B. Onko) verbringen, allerdings war ein Wechsel hingegen nur schwer möglich, weshalb ich einen Rotationsplan mit definierten Bereichen (inklusive festen Einteilungen für die Funktionsdiagnostik) gut gefunden hätte.
Bewerbung
Die Bewerbung läuft über die Uni Heidelberg, ca. 4 Monate vor PJ-Beginn in einem Korridor von 1 Woche. Im Gegensatz zu den Unis in Ulm und Tübingen, nennt die Uni Heidelberg die noch zur Verfügung stehenden Plätze auf ihrer Homepage.