größter Pluspunkt: Ein extrem toller Tutor, der uns jeden Wunsch von Magensonde über Endoskopie bis Sektion erfüllt hat und uns niemals mit irgendetwas allein ließ. Das Beste, was einem Studenten, unabhängig vom Ausbildungsstand, passieren kann!
Die Hierarchien sind generell eher flach, die Pflege ist (bis auf einzelne Ausnahmen, die es überall gibt) sehr freundlich und aufgeschlossen. Ich wurde von jedem Arzt respektvoll behandelt, freundlich empfangen und konnte jederzeit Fragen stellen oder Hilfe erhalten und habe auch ungefragt Vieles erklärt bekommen und dadurch wirklich noch einiges dazulernen können .
Sogar fast alle der Oberärzte/Innen sind super cool gewesen, haben uns von sich aus viel erklärt, überall zuschauen lassen, Tipps zum Hakenhalten gegeben und teilweise auch selbst machen lassen. Man hat sich sehr gut aufgehoben gefühlt und niemals, als würde man nur sinnloser Ballast sein.
Ich selbst hatte auf das Chirurgie-Tertial am wenigsten Lust, weil es einfach nicht meins ist, aber dafür wurde ich extrem positiv überrascht. Es hätte (trotz Corona) nicht viel besser laufen können. Auch der Chefarzt war sehr freundlich zu uns Studenten und zu Späßen aufgelegt.
Ich stand trotz Covid-bedingten Einschränkungen relativ viel im OP. Wenn ich kreislaufmäßig nicht ganz fit war, konnte ich mich sogar im Voraus aus dem OP-Plan nehmen lassen und umgekehrt durfte ich (begrenzt) auch bei Operationen mit zuschauen, die mich interessierten, in denen ich jedoch nicht als Assistent eingeteilt war.
Im gesamten Haus, egal ob Notaufnahme, Bildgebung, andere Stationen etc. wurden wir als Studenten immer freundlich behandelt und überall wurde einem etwas erklärt, erfragt oder gezeigt und man durfte -sofern durch Covid möglich- überall dabei sein.
Alle zwei Wochen gibt es einen Studientag (insgesamt 8). Wir durften sie nicht sammeln, konnten sie aber frei auf einen Wochentag legen. Außerdem gab es wöchentliche freiwillige Radioseminare, die ich auf jeden Fall empfehlen kann, sowie zweiwöchentlich ein Pflichtseminar am Nachmittag.
Ich habe in einem der Zimmer im Wasserturm gewohnt (Miete 119€). Meine Spinnenphobie habe ich hier etwas zwangs-konfrontationstherapiert bekommen. Es gibt eine Schlafcouch, einen Fernseher, eine Kommode und einen Kleiderschrank, einen Tisch+ Stuhl, sowie einen winzigen Kühlschrank und ein eigenes Bad mit Dusche. Bettwäsche und Handtücher wurden auch gestellt. Eine Möglichkeit zum Kochen oder Waschen gibt es leider nicht.
Ich war zwar sehr dankbar für diese Möglichkeit, war am Ende aber auch sehr froh, endlich wieder dort raus zu sein. Mit etwas Glück lernt man hier aber noch andere Studenten kennen.
Auch zur gesamten Organisation gibt es nichts auszusetzen. In jedem Sekretariat, beim Betriebsarzt, der Schlüsselübergabe etc. wurde ich stets freundlich und hilfsbereit behandelt.
Alles in allem sowohl für das Haus, als auch für das chirurgische Tertial in der Allgemeinchirurgie eine klare Empfehlung für's PJ!