Das FHH ist ein kleineres, familiäres Krankenhaus am Rande von Osnabrück. Bereits im Vorfeld konnte ich Kontakt mit Frau Schulte zur Klärung organisatorischer Fragen aufnehmen, die auch während des ganzen Tertials als Ansprechpartnerin zur Verfügung stand. Ich wurde in einem Wohnheimszimmer neben dem Marienhospital im Zentrum von Osnabrück untergebracht. Dort hatte ich ein sehr geräumiges möbliertes Zimmer mit eigenem Bad und einer großen Gemeinschaftsküche, die ich mit max. 8 Schwesternschülerinnen teilte. Von dort aus konnte ich mit einem von der Klinik geliehenen E-Bike zur Klinik fahren (ca. 25 Minuten). Alternativ hätte die Klinik auch ein Busticket gestellt. Am ersten Tag in der Klinik war alles bereit, insbesondere erhielt ich direkt ein eigenes Telefon und einen Spind, nur mit der IT-Freischaltung dauerte es etwas. Im ärztlichen Team fühlte ich mich sehr willkommen. Für das Innere-Tertial können alle Bereiche der internistischen Abteilung (Gastroenterologie, Funktionsabteilung, Endokrinologie/Diabetologie, Intensivstation, Notaufnahme) und die hämatoonkologische bzw. thoraxonkologische Kliniken erlebt werden. Anfangs wurde mir ein möglicher Rotationsplan ausgehändigt, den ich nach Lust und Laune anpassen konnte. Da wir maximal 3 PJler waren, gab es dabei auch keine Probleme alle Wünsche umzusetzen. In der Funktionsabteilung konnte man bei allen Ultraschalluntersuchungen zugucken und je nach Pensum auch selbst schallen, sowie unter Anleitung die eine oder andere Magenspiegelung ganz oder teilweise selbst übernehmen. Ich habe mich besonders darüber gefreut, dass ich darin angeleitet wurde Pleura- und Aszitesdrainagen zu legen und extra angerufen wurde, wenn eine Punktion anstand. Auf der Intensivstation konnte man außerdem arterielle Zugänge legen und ein mal habe ich zusammen mit einem Oberarzt einen ZVK legen können. Die gute Anleitung und Begleitung hat mir sehr geholfen, die Hemmungen vor invasiveren Maßnahmen abzubauen. Als besonders lehrreich habe ich außerdem die Notaufnahme empfunden, da man selbstständig Patienten sehen und dem betreuenden Arzt vorstellen konnte. Elektive Aufnahmen habe ich eher selten gemacht, außer auf der onkologischen Station. Auf den Stationen war die Pflege für Blutentnahmen zuständig. Morgens gab es eine Besprechung, in der die Neuaufnahmen der Nacht und des Vortages vorgestellt wurden. PJ-Unterricht fand 1/Woche statt und ging thematisch durch alle Fachabteilungen des Hauses. Jeden Dienstag fand außerdem eine sehr lehrreiche Diabetes-besprechung inklusive Fortbildung und Fußvisite statt. Jeden Freitag trafen sich die PJler zu einer Fallbesprechung beim Chef (Prof. Müssig, Endokrinologe). Im Laufe des Tertials bestand so auch die Möglichkeit verschiedene endokrinologische Funktionstests durchzuführen. Wer gerne in einem kleinen Krankenhaus einen guten Überblick über internistische Krankheitsbilder (und über speziellere endokrinologische Fälle) bekommen möchte, und nicht einer von vielen PJlern sein möchte, der ist am Harderberg gut aufgehoben.
Bewerbung
PJ-Portal, lehrkrankenhaus der Uni Münster
Ich habe mir bereits im Laufe des vorhergehenden Tertials eine Unterkunft und das E-Bike reserviert
Ansprechpartner und ausführliche Informationen zum PJ auf der Website des krankenhauses
