Generell:
- Sehr netter und respektvoller Umgang sowohl von ärztlicher als auch pflegerischer Seite mit Möglichkeit jederzeit Fragen zu stellen
- Man darf sich alles anschauen was man möchte
- Es gibt teilweise spezielle PJler Aufgaben die man erfüllen soll/muss, es wird sich aber trotzdem dafür immer bedankt
- Man kann sich flexibel in die Ambulanz, Sprechstunde, Allgemeinchirurgie oder Unfallchirurgie einteilen und darf auch 2 Wochen auf die Intensivstation rotieren
- Ich empfehle ausdrücklich die Ambulanz, dort lernt man richtig viel und darf alles Mögliche: Abszesse spalten, Nähen, Lokalanästhesien setzen, Sonografie, Gelenke reponieren, ...
- Mittagessen ist immer möglich oder wird möglich gemacht, ebenso wie die Teilnahme am PJ Unterricht
- Wenn die Ärzte Hilfe im OP brauchen, rufen sie auf dem PJ Telefon an und fragen sehr nett nach ob man helfen kann und möchte
- Wenn man mal einen Tag nicht da ist, ist es überhaupt nicht schlimm solange man vorher bescheid sagt (und der Tag wird nicht als offizieller Fehltag gewertet)
- Man wird beim Haken halten um 15:30 Uhr vom OP Rufdienst abgelöst und muss keine Überstunden machen
Allgemeinchirurgie
- Der Chef ist nett aber streng, erwartet und fragt viel, aber dadurch lernt man auch sehr viel dazu. Wenn er merkt dass man sich anstrengt, nimmt er sich auch viel Zeit. Umgekehrt wird man aber auch gedisst und nicht vom Haken gelassen wenn man etwas nicht weiß, das kann sehr unangenehm werden (also - gut auf die OPs vorbereiten).
- Der Stationsablauf ist teilweise etwas stressig und chaotisch. Als PJler hat man ein eigenes Zimmer und ist meistens für die Pflege der einzige Ansprechpartner weil die Ärzte im OP sind. Das ist manchmal etwas komisch weil man je nach Arzt eigenständige Entscheidungen treffen kann/soll oder jeweils dafür angemeckert wird.
- Die Ärzte sind nett und erklären viel, allerdings sind sie auch oft sehr gehetzt und beschäftigt, sodass man nicht wirklich betreut wird und meistens im PJ Zimmer vor sich hin werkelt. Leider gehen deswegen auch durchaus mal interessante Sachen an einem vorbei weil niemand daran denkt den PJlern bescheid zu sagen.
- Als PJler ist man dafür verantwortlich, die OPs des nächsten Tages vorzustellen. Das ist am Anfang etwas frustrierend weil man überhaupt nicht durchblickt und quasi jedes noch so kleine Detail zu den Patienten genau wissen muss, man wächst da aber rein. Solange man diese Aufgabe aber erfüllt, kann man eigentlich machen was man möchte und ist komplett frei in seiner Zeiteinteilung.
Unfallchirurgie
- Extrem cooles Team mit flachen Hierarchien und sehr nettem, lockeren Umgang. Der Chef ist ein ruhiger, angenehmer Mensch und die Stimmung im Kollegium ist sehr entspannt.
- Man wird beim Haken halten nicht gequält, sondern unterstützt/ausgelöst wenn es sehr anstrengend ist.
- Im OP darf man auch mal Bohren usw. wenn man nett fragt. Ich durfte zB ganz alleine unter Aufsicht eine Metallentfernung machen.
- Man sitzt zusammen mit den Ärzten im Arztzimmer und hat per se keine speziellen PJ Aufgaben, außer mal die eine oder andere Nadel zu legen. Die Ärzte freuen sich aber natürlich, wenn man sie beim Briefe schreiben usw. unterstützt.
- Wenn man Interesse zeigt, darf man viel alleine machen, ich durfte zB am Ende die komplette Visite alleine leiten. Man kann aber auch eine ruhige Kugel schieben wenn man sich nicht so sehr für das Fach interessiert und wird dann nicht geärgert von den Ärzten.
