Manche PJler haben leider immer etwas zu meckern.
Dem möchte ich hiermit etwas entgegnen:
Ich habe die zwei Monate in der Chirurgie als durchweg positiv empfunden. Das Team der Chirurgie ist sehr nett, man ist mit fast allen per Du und selbst die Oberärzte nehmen sich oft Zeit für einen.
Man hat zwar nicht die krassesten OPs aber ich stand fast täglich mindestens einmal mit am Tisch. Einen Da-Vinci Roboter mit dem komplexe Tumoroperationen durchgeführt werden gibt es zwar nicht aber dieser hat mir persönlich nicht wirklich gefehlt.
Die als „überaus nervig“ beschrieben Studien kosten einem, vorausgesetzt man kann sich gut organisieren, etwa 30 bis 45 Minuten seines Arbeitstages.
Hierbei kommt man jedoch in fast der gesamten Zeit mit den Patienten in den direkten Kontakt, für mich persönlich ein Grund diesen Beruf später ausüben zu wollen. Die Mühsal hat sich für mich persönlich in Grenzen gehalten.
Die Patientenvorstellung der Operationen welche für den folgenden Tag geplant sind habe ich ebenfalls als sehr lehrreich empfunden. Vor 10 gestanden Ärzten zu rapportieren möchte gelernt sein.
Auf Visite war man für die Dokumentation zuständig. Auch einzelne Patienten konnte man selbstständig betreuen. Die Pikett-Dienste kann ich jedem nur empfehlen.
Mittwochs gibt es weiterhin ein Lunch and Learn (Fortbildung), das ist zwar nicht immer der absolute Wahnsinn jedoch sind der Umfang und Qualität ordentlich.
Wenn man möchte kann man auch selber eine Fortbildung gestalten, man wird also als ein aktiver Teil wahrgenommen!
Dem Kritikpunkt der teuer Mensa würde ich mich anschließen. Eigenes Essen mitzunehmen stellt aber kein Problem dar es gibt multiple Mikrowellen überall verteilt!
Abschließend möchte ich hier noch kurz erwähnen:
Gibt man sich Mühe und zeigt man sich interessiert, wird man als vollwertiges Mitglied des Teams anerkannt. Aufgaben Zuteilung und anschließende Wertschätzung waren auf jeden Fall gegeben.
Da es ein kleineres Haus ist, geht es allgemein etwas gemütlicher als in großen Häusern zu; genau das richtige um ins PJ zu starten.
Ich habe es genossen!