Wenn ihr eurer PJ mit einem Urlaub in den Bergen verbinden möchtet, dann seid ihr in Visp genau richtig. Die Ausbildung im Spital ist ausgezeichnet und das Arbeitsklima ein sehr viel netteres und familiäreres als in Deutschland. Hier sprichst du die Oberärzte und den Chef mit Vornamen an und die Chefarztvisite ist lehrreich und entspannt. Je nachdem wie sicher du dich selbst im Umgang mit den Patienten fühlst und wie sicher du im Stationsalltag bist, kannst du selbstständig die Betreuung von Patienten übernehmen und so schon Assistenzarzt-Luft schnuppern. Ausserdem erfolgt eine Rotation der PJler (in der Schweiz Unterassistent genannt) zwischen Station und Notfall. Auch die Organisation in der Notaufnahme ist so gestaltet, dass man sehr selbstständig am Patienten arbeiten kann und eine Supervision durch den Assistenten oder die Oberärzte des Notfalls erfolgt. So wird man sehr schnell vertraut mit den Abläufen und wird sicher und selbstbewusst im Umgang mit den Patienten oder beispielsweise der Übergabe einer Ambulanz.
Aber ganz abgesehen vom guten Arbeitsalltag, ist das Wallis eine wunderschöne Bergregion, in der man im Sommer wandern gehen kann und im Winter Skifahren, Rodeln, Langlaufen...Da ihr in der Woche ganz regulär 5 Tage arbeitet, habt ihr genügend Zeit alle umliegenden Orte wie Saas-Fee, Zermatt und ähnliche zu erkunden. Zwischenzeitlich waren wir mehr als 15 PJler, sodass sich immer Gruppen gefunden haben, die zusammen Ausflüge unternommen haben. Abends wurde vor allem an den Wochenenden zusammen gekocht, gespielt oder gefeiert, ihr seht der Freizeitfaktor kommt in Visp nicht zu kurz. Also vergesst eure Wander-/Skischuhe nicht und geniesst die Zeit im Wallis. UND: keine Sorge mit der Zeit versteht ihr auch die Schweizer :D.
Bewerbung
Da das Spital mit seiner Lage und seiner guten Ausbildung besticht, sind die Plätze überaus begehrt. Deshalb heisst es schnell sein und möglichst frühzeitig bewerben. Alle PJler, die zusammen mit mir dort angefangen haben, haben sich mindestens zwei Jahre im Voraus dort beworben. Die Plätze in der Inneren Medizin sind sehr begrenzt, bei der Chirurgie sieht das anders aus, also falls ihr bei der Inneren eine Absage erhaltet und ihr trotzdem unbedingt ins wunderschöne Wallis möchtet, dann versucht es doch noch in der Chirurgie.