Im Siloah rotiert man in vier unterschiedliche Abteilungen der Inneren Medizin (wahlweise Gastro/Geri, Kardio, Pulmo, Nephro, Hämato/Onko, ZNA). Auch Dienste auf den Covid-Stationen und eine Rotation in den Spätdienst waren möglich. Man mailt die Wünsche vorab ans PJ-Sekretariat des Klinikums und i.d.R. werden diese dann auch berücksichtigt. Insgesamt hat mir das Tertial dort gut gefallen, ich wurde auf jeder Station freundlich aufgenommen und ins Team integriert. PJ-Unterricht findet regelmäßig statt, die Qualität ist durchwachsen.
Geriatrie: Neben den Visiten, geriatrischen Assessments und Anamnesebögen blieb viel Zeit, um zwischendurch in die Funktion zu gehen. Feierabend war immer (über-)pünktlich möglich. Viel Lernzuwachs hatte ich allerdings nicht.
Nephrologie: Nettes Team, aber bis auf Verlaufsdokumentation bei den Visiten und Anordnungen Schreiben kaum selbstständiges Arbeiten.
Hämatologie/Onkologie: Hier wurde ich gut ins Team integriert und durfte Patienten mit oft sehr komplexen Krankheitsbildern von Aufnahme bis Entlassung in Rücksprache mit den Stationsärzten selbstständig betreuen. Einige Assistenzärzte/innen nehmen sich selbst an maximal stressigen Tagen die Zeit, Inhalte durchzusprechen. Auch der Chefarzt war sehr daran interessiert, dass man etwas lernt und so wurde aus jeder Chefvisite eine Art kleine Prüfungsrunde. Außerdem wird man fit im Umgang mit Ports und kann bei Knochenmark- und Liquorpunktionen assistieren. Kritisch wird es, wenn man der einzige Student auf Station ist. Dann kommt man vor lauter Blutentnahmen, Viggos und Apothekengängen zu gar nichts mehr und macht Überstunden, wenn die Betreuung der eigenen Patienten noch laufen soll.
Kardiologie: Der Monat auf der Kardio hat mir dank der engagierten Ärzte dort am besten gefallen. Man wird voll in den Stationsalltag integriert, schreibt Briefe und Anordnungen und kann sich jederzeit auch Echos und Herzkatheter anschauen. Insgesamt eine entspannte und lehrreiche Zeit.