Mein Tertial habe ich aufgeteilt in 10 Wochen VCH, 4 Wochen UCH und 2 Wochen Gefäßchirurgie. Das ging unproblematisch über die PJ-Betreuerin, die bei allem sehr hilfsbereit ist.
Bei den Visceralchirurgen startet der Tag mit einer Frühbesprechung und der anschließenden Visite. Danach war ich den Großteil des Vormittages mit Stationsarbeit beschäftigt, sprich Blutabnahmen, Covid-Abstriche, und Patientenaufnahmen für eine OP am Folgetag beschäftigt. Wenn das erledigt war, konnte ich frei entscheiden, ob ich mit in den OP oder die Notaufnahme gehen wollte, oder weiter bei der Stationsarbeit helfe. Das Team war super nett und immer bemüht mir Dinge zu zeigen und auch selbst machen zu lassen. Die Mithilfe als PJler wurde sehr geschätzt. Insgesamt habe ich mich dort sehr wohl gefühlt. Dienstende war meist zwischen 16 und 17 Uhr.
Bei den Unfallchirurgen startet der Tag mit der Visite, den Verbandswechseln und einer Morgenbesprechung. Nach den Blutabnahmen hat man dann wieder die Wahl in den OP zu gehen oder in die Notaufnahme. Da coronabedingt nur notfällige OPs liefen, war das Programm zunächst etwas ausgedünnt mit zum Teil nur ein bis zwei OPs am Tag. Man wird als PJler aber immer gerne dazugerufen und es wird im OP viel erklärt von den Oberärzten als auch dem Chef.
In die Notaufnahme zu gehen lohnt sich definitiv. Hier hat man die Möglichkeit, auch eigene Patienten zu sehen. Man kann wenn man möchte auch Schnittwunden nähen oder sich im Ultraschall versuchen und an Schockräumen teilnehmen.
Bei den Gefäßchirurgen darf man viel mit in den OP. Es hat sich gelohnt auch in dieses Fach zumindest einmal reinzuschauen.
Der PJ-Unterricht hat leider nicht stattgefunden.
Es gibt einen halben Lerntag pro Woche, das heißt man kann alle zwei Wochen einen Tag zu Hause bleiben.
Essen gibt es umsonst und monatlich gibt es 300 EUR.
Alles in allem kann ich das Chirurgie Tertial in Dachau sehr empfehlen. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt und würde es jederzeit wieder dort machen!