In den ersten 8 Wochen meines Tertials war ich auf der Kardiologie eingeteilt: Dort gibt es die Möglichkeiten auf die Station, IMC oder Intensivstation zu gehen. Ich war dann auf der Intensivstation (ohne Corona-Patienten). Es gibt einen sehr netten und engagierten ärztlichen PJ-Beauftragten, der für Fragen/ Wünsche/ Kritik da ist.
Die Visite beginnt morgens pünktlich um 7 Uhr und um 14 Uhr ist die zweite Visite mit Übergabe, danach ist Feierabend (gegen 15.30/16 Uhr). Bei diesen wird jeder Patient/ jede Patientin nochmal genau vorgestellt und oberärztlich gesehen. Dabei habe ich sehr viel mitnehmen können.
Es besteht immer die Möglichkeit, sich einen Patienten/ eine Patientin "auszusuchen", bei der man sich genauer einliest, die Untersuchungen macht oder anmeldet, den Verlauf bzw. den Arztbrief schreiben kann und diese dann auch bei der Visite vorstellt... Das war klasse, weil ich erst einmal selbst machen und überlegen durfte und es danach mit den AssistenzärztInnen besprechen konnte. Ansonsten wird viel bronchoskopiert, wobei man zugucken und assistieren kann. Ich durfte ZVKs und arterielle Zugänge legen; es gab die Möglichkeit auf IMC, in der Echo-Ambulanz oder im Herzkatheter zu hospitieren. Ich habe mich super gut aufgenommen gefühlt und hatte eine sehr schöne Zeit.
Die zweiten 8 Wochen war ich auf der Nephrologie. Die PJler kommen dort meist etwas früher als die ÄrztInnen, damit alle Blutentnahmen vor der Visite fertig sind. Das ist gern gesehen, aber auch kein muss. Wir waren mal 2, mal 3 PJler und haben so zwischen 7.15 Uhr und 7.30 Uhr mit den BEs angefangen. Auf der Nephro wird sehr ausgiebig visitiert, was dann den ganzen Vormittag füllt. Die PJler sind da die ganze Zeit dabei, sodass man viele Krankheitsbilder sieht. Nach dem Mittag finden dann die Aufnahmen, Aufklärungen, Sonos und Punktionen (Pleura, Aszites, Nieren, Liquor, Knochenmark) statt. Bis auf die Nieren- und Knochenmarkspunktion ist es die Regel, dass die PJler die Punktionen unter Anleitung machen, was super ist. Insgesamt gab es leider zu wenige Computerplätze, sodass das eigene Einlesen in Patientenakten oder das Schreiben von Arztbriefen nicht so viel möglich war. Drei Mal die Woche ist der Oberarzt mit auf Visite, der ausgesprochen engagiert ist, unglaublich viel weiß und sehr gerne Lehre macht. Da habe ich jedes Mal etwas dazugelernt. Insgesamt war das ärztliche Team auch sehr nett und hat gerne erklärt, wenn man Interesse gezeigt hat. Ich habe mich anfangs nicht so wie auf der Intensivstation als Teil des Teams gefühlt, stand viel daneben und wäre gerne mehr eingebunden gewesen. Das hat sich aber im Verlauf sehr gebessert, sodass ich am Ende eine sehr gute Zeit hatte.
Bewerbung
ca. 5 Monate vorher habe ich bei Frau Tuczek angerufen, die sehr hilfsbereit ist. Die Nephro ist sehr beliebt, da lohnt sich frühes Anrufen.