OP, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Mit gemischten Gefühlen verfasse ich an meinem vorletzten Tag diese Bewertung über die Kinderchirurgie des Haunerschen Kinderspitals. Alles in allem war ich sehr zufrieden, auch wenn die Lehre für Studenten kein richtiges Konzept verfolgt und leider stark abhängig von der Motivation der anwesenden Kollegen ist. Die meisten (Assistenten, Oberärzte, Chefarzt) haben jedoch viel Spaß und Freude daran, Studenten was beizubringen, einzelne negative Ausnahmen sowohl auf Assistenz- und Oberarztebene existieren.
Fixe Termine täglich: 7:15 Uhr Kurvenvisite, 7:50 Uhr Röntgenbesprechung, 8:30 Visite (Montag zuerst noch Interne Fortbildung) + Freitag Nachmittag PJ-Unterricht für alle PJ’ler der LMU.
Ersten Tage: Katastrophal, keine richtige Info zu gar nix, trotz Nachfrage drei Wochen im Voraus! Die ersten zwei Wochen ohne Kittel und Essensmarken, Arbeitsvertrag war trotz unzähliger Nachfragen erst Ende Januar zugeschickt worden (hier sehr groooooße Teilschuld Personalabteilung). Langes Gespräch mit den neuen PJ-Betreuern gehabt, hoffentlich bessert sich das!
Notaufnahme: Super Gut, eigene Patienten von Anfang bis Ende betreuen je nach anwesenden Arzt möglich, viel Feedback, viel Teaching
Sprechstunden: Von Super gut bis unterirdisch alles dabei. Je nach Leiter der Sprechstunde eigene Patienten komplett betreuen und viel Teaching drin (besonders beim Chefarzt ! und vielen Assistenzärzten), bei anderen still und eher unerwünscht in der Ecke ignoriert werden (meist Oberärzte, einzelne Assistenten)
Stationen: Studenten sind von den Oberärzten aus nicht auf Intensivstationen erwünscht, was für das selbstproklamierte Mekka der Kindermedizin einfach nur unwürdig ist (nichtmal zur Visite darf man mit, btw Pädiatrische PJ‘ler sind fest 2 Wochen auf den Intensivstationen eingeplant...). Stationsalltag wie überall auch von selbst komplette Visite leiten, Blutentnahmen, VW, Briefe schreiben, Telefonate, Aufnehmen etc. Supertolle Pfleger auf Station, leider zu viele Studenten (bis zu 3 PJ‘ler, 4 Famulanten, 4 Blockpraktikanten gleichzeitig).
OP: Superfreundliche OTA‘s, meist gute Atmosphäre. Ganze Spektrum der Kinderchirurgie vorhanden. Leider darf man als Student sehr wenig selbst machen, erst nach einigen Gesprächen wurden PJ‘ler fix mit auf den OP-Plan geschrieben. Wie sonst auch im Tertial viel Teaching und Feedback, aber hier eher weniger praktische Tätigkeit, was für ein Wahlfach in der Chirurgie enttäuschend ist.
Laparoskopie-Training: Ein Traum. Mit einem OTA kann man täglich und zu flexiblen Uhrzeiten so lange man möchte Laparoskopie antrainieren und verfeinern. Sehr zu empfehlen!!!