Pro:
-sehr nettes Team: besonders die Oberärzte sind außerordentlich nett, nehmen sich viel Zeit für Lehre und erklären gerne.
-gute Einarbeitung
-man darf recht viel und eigenständig Mitarbeiten
-gute Freizeitgestaltung mgl. . Arbeitszeiten können recht flexibel angepasst werden.
-eigenes PJ Telefon
Contra:
-keine festen Aufgaben (außer Blutentnahme). Wenn man sich nichts sucht, wird einem schnell langweilig. Man wird nicht "an die Hand genommen"
- wie wahrscheinlich überall bekommen PJler auch regelmäßig Aufgaben wie "kannst du mal das Formular ans andere Ende des Hauses bringen.."
Arbeitsablauf: Morgens geht es um 7 Uhr los. Man bereitet zunächst seine Patienten vor. Um 07.15 ist Frühbesprechung ( durch Corona ohne PJler). Gegen 7.45 beginnt die Visite. Nach einer Einarbeitung darf man abhängig vom Assistensarzt 0-2 Zimmer eigenständig machen. Nach der Visite kümmert man sich um die Blutentnahmen und die Vigos. Danach hat man keine festen Aufgaben mehr. Man kann sich immer spontan entscheiden, was einen gerade interessiert und was man sehen möchte. Normalerweise freuen sich alle wenn man vorbeikommt und erklären gerne und viel. Man kann in folgende Bereiche reinschauen: OP, Teleraum (URS), Notaufnahme, Aufnahmezentrum (Aufklärung und Prästationär) und Station. Um 14.30 ist Spät/ Röntgenbesprechung. Feierabend dann zwischen 15.00 und 15.30.
Wenn man mal früher gehen möchte, Spätschicht machen mag oder Tage am Wochenende vorarbeiten will, ist das eigentlich nie ein Problem gewesen.
Alle läuft ein wenig nach dem Motto "Alles kann, nichts muss". Wenn man wenig Eigeninitative zeigt, wird man nicht viel aus dem Tertial mitnehmen können, darf dafür regelmäßig früh nach Hause gehen. Wenn man wirklich was lernen will, muss man dafür schon ein wenig hinterher sein und immer wieder nachfragen ob man Patienten selber machen darf, dies oder das machen darf. Dafür wird man aber auch regelmäßig belohnt. Im Normalfall sagt niemand nein und man kann ganz gut eigenständig/ bzw. unter Aufsicht arbeiten und bekommt vieles gezeigt.: z.B. Notaufnahme Patienten selbständig abarbeiten, eigene Patienten auf Station betreuen, URS/ DJ Schieneneinlage unter Aufsicht durchführen, im OP als erste Assistenz große Eingriffe (Zystektomie etc. assistieren), regelmäßig Hautnaht im OP machen, selten kleinere Eingriffe im OP selber durchführen. Da in der Abteilung ein DaVinci vorhanden ist, muss man allerdings immer aktiv fragen und wird im Normalfall nicht fest im OP eingeteilt.
Blutentnahme: Es gibt fest eingestellte Studenten, die die Blutentnahmen machen. Wenn alles funktioniert, hast du damit keinen Stress. Oft (ca. 2 Tage die Woche) kommen die Studenten aber nicht/ bzw. sind nicht eingeteilt. Dann ist der PJler für die Blutentnahmen zuständig. Durch Corona lagen die Patienten im Haus ziemlich verteilt und Blutentnahmen haben ca. 60 bis 90 min pro Tag gedauert.