PJ-Tertial Visceralchirurgie in Klinikum Borna (11/2020 bis 3/2021)
Station(en)
Station 31 (Viszeralchirurgie), Notfallambulanz
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Ich kann nur wärmstens empfehlen, das Chirurgie-Tertial in Borna zu absolvieren!
Ich habe den Großteil meines Tertials in der Viszeralchirurgie (Station 31) verbracht, man kann sich aber auch auf die gefäßchirurgische Station oder auf eine der beiden Ortho/Unfall-Stationen einteilen lassen, das konnten wir relativ frei unter uns PJlerInnen klären.
Ab Tag 1 wurde ich ins das Team der Viszeralchirurgie super freundlich integriert und ernst genommen. Die Ausführung der Standard-PJ-Aufgaben (Blutentnahmen, Flexülen, Anfos, Briefe, Telefonate, Aufnahmen) wurde dankend angenommen, es wurde aber z.B. nicht erwartet, dass man die Visite wegen der BEs verpasst. Zusätzlich dazu wurde man bei praktischen Fähigkeiten, wie Wundspülungen, Verbandswechsel, Drainaigenzug, Port anstechen, Magensonde legen angelernt und konnte diese danach selbstständig durchführen. Die Zusammenarbeit mit der Pflege auf Station 31 war sehr angenehm, sodass es auch Spaß gemacht hat, bei den Verbandswechseln zu helfen und sich ein paar praktische Tricks abzugucken.
Die AssistentInnen waren stets offen für meine Meinung zu Patientenfällen und zeigten Vertrauen in mein Handeln und meine Einschätzung. Sie haben mit uns auch regelmäßig Lehre zu den verschiedenstens Themen und einen umfangreichen Nahtkurs gemacht, wovon ich sehr viel mitnehmen konnte. Im Vergleich dazu waren die offiziellen PJ-Weiterbildungen manchmal etwas weniger lehrreich, aber immer gut organisiert und regelmäßig stattfindend.
Im OP herrschte immer ein respektvoller Umgang miteinander, die von mir erwarteten Tätigkeiten wurden mir ruhig erklärt und im Verlauf durfte ich auch immer anspruchsvollere Sachen machen. Das OP-Programm ist vielfältig man kann neben Hernien-, Gallenblasen- und Schilddrüsen-OPs auch größere abdominelle Eingriffe (Hartmann, Whipple, Leberresektionen) und thoraxchirurgische sehen und mitoperieren.
In der Notaufnahme ist man den UnfallchirurgInnen zugeteilt und meist für 3 Wochen dort. Die Stimmung ist auch gut, man durfte schnell PatientInnen eigenständig befragen/untersuchen und danach seine Vorstellung zum Procedere mit dem/der zuständigen ÄrztIn besprechen und den Fall dann auch weiterverfolgen. Wenn es Sachen wie Gipsen/Nähen/Thoraxdrainagen zu tun gab, durfte man defintiv assistieren, je nach Zeit/Personal auch selbst Hand anlegen.
Insgesamt hat sich das frühe Aufstehen und das Pendeln sehr gelohnt, dadurch, dass wir (teilweise auch coronabedingt) häufig ein bisschen eher gehen durften, hatte man trotzdem noch was vom Tag. Außerdem hat man 7 Studientage, die man sich frei einteilen kann.