Das Tertial am St. Gertraudenklinikum war gut.
Man hat viel Freiheit sich in der Ambulanz zu bewegen und in den verschiedenen Sprechstunden (auch Neuroophtalmologie und Sehschule ist möglich) dabei zu sein.
Die ärztlichen Kollegen sind dabei offen für Fragen und erklären auch verschiedene Befunde und Krankheitsbilder und greifen teilweise aktiv unter die Arme, um einen etwas beizubringen. Die Schwestern und Orthoptistinnen in der Ambulanz sind ebenfalls offen für Fragen und man kann meiner Erfahrung nach problemlos bei der Diagnostik dabei sein.
Wenn man möchte, kann man relativ unkompliziert bei den verschiedenen OPs (ambulante aber auch in ITN) zuschauen, wobei
es sogar manchmal möglich ist über das Binoccular der OP-Schwester die OP direkt zu beobachten - ansonsten über den Monitor direkt im Saal.
Auch wurde während meiner Zeit ein Livestream aus den beiden OP-Sälen (u.a.) ins Arztzimmer etabliert, sodass man auch von da, zbs. während der Pause die OPs beobachten kann.
An einem Übungsaufblickmikrospkop kann man sich an zwei kleinen Aufgaben üben.
Auf Station ist man hauptsächlich bei der täglichen Visite der Patienten dabei und wirft unter Betreuung des Stationsarztes den ein oder anderen Blick auf die Patienten und kann hier und da kleine Aufgaben erledigen bzw. bei der Visite mitwirken. Den diensthabenden Arzt durfte man bei den anfallenden Corona-Schnelltest auf Station helfen, was durchaus eine Hilfe für den Arzt darstellte.
Ein großes Plus ist die Ausstattung mancher Untersuchungszimmer mit einem zusätzlichen Occular/Binoccular womit man viel besser die Befunde des Arztes nachvollziehen bzw. Dinge besser gezeigt bekommen kann, aber auch die Möglichkeit besteht direktes Feedback vom Arzt zu bekommen.
Das Kollegium ist nett und kann teilweise auch geduzt werden.
Eigentlich gibt es auch eine kleine wöchentliche und eine große monatliche Weiterbildung. Diese fielen allerdings aufgrund der Corona-Umstände aus - hier will ich aber deswegen keine schlechte Bewertung abgeben.
Prinzipiell besteht die Möglichkeit für ein tägliches Mittagessen - hab ich aber nicht genutzt, aufgrund des ayuvedischen Einschlags der Küche.
Typische PJler Aufgaben wie BEs oder Zugänge legen waren so gut wie nie zu machen.
Im Großen und Ganzen ein lehreiches Tertial, welches dabei hilft neue Kenntnisse zu gewinnen, schon vorhandenes zu festigen und auch hilfreich war praktische Fertigkeiten anzueignen.
Bewerbung
Ca. 4 Monate vor Tertialbeginn über das PJ-Portal.