Ganz den bisherigen Bewertungen entsprechend ist das Krankenhaus Agatharied ein hervorragender Ort um das Pflichttertial Chirurgie zu absolvieren. Es zeichnet sich durch eine gelungene Kombination aus familiärer Stimmung und breitem Operationsspektrum aus. Die Viszeral- und Gefäßchirurgische Abteilung deckt von den kleinen Standards (Appendektomie, Cholezystektomie, Hernien) bis hin zu den großen Operationen (Tumorchirurgie an Darm, Pankreas- und Leber, Aortenchirurgie) einen großen Bereich ab. In der Unfallchirurgischen Abteilung werden traumatologische und orthopädische Erkrankungen des Achsenskeletts und der Extremitäten operiert.
In beiden chirurgischen Abteilungen, insbesondere in der Viszeral- und Gefäßchirurgie, ist man als PJler gern gesehen und kann jederzeit bei jeder Operation zuschauen und meist auch assistieren. Abgesehen davon unterstützt man die Assistenten bei der Stationsarbeit und kann bei entsprechender Motivation auch eigene Patienten übernehmen. Praktische Skills auf Station und im OP lernt man unter guter Betreuung durch die immer freundlichen und meist lehrwilligen Assistenten und teilweise auch Oberärzte.
Hervorzuheben sind auch die für PJ-Verhältnisse außerordentlich guten organisatorischen Bedingungen - am ersten Tag bekommt man Parkausweis, Dienstkleidung, Hygieneschulung, Schlüssel für Umkleide und ein eigenes Telefon und zwar ohne, dass man allem selbst hinterherlaufen muss.
Ebenfalls äußerst positiv auffallend ist der PJ-Beauftragte, der sich sehr gut um die Studenten kümmert und dessen Teaching-Kultur man sich als Vorbild nehmen sollte.
Zusammengefasst lässt sich das Chirurgietertial in Agatharied sowohl für Studenten, die sich ein operatives Fach als späteres Tätigkeitsfeld vorstellen können, als auch für solche, die eine konservative oder diagnostische Fachrichtung einschlagen wollen, vollumfänglich empfehlen.