In der Inneren rotiert man auf zwei Stationen, plus zwei Wochen Notaufnahme und eine Woche in der Funktionsdiagnostik (Endo, Sono, Herzkatheter, Zentrum für Ernährung und Prävention). Die Einteilung war leider eher unflexibel und man konnte sich die Stationen nicht wirklich aussuchen. Zuerst wurde ich in die Geriatrie eingeteilt. Das schöne war, dass es eine interdisziplinäre Station ist, sodass man sowohl Kardiologie- als auch Gastropatienten zu sehen bekommt. Blutabnehmen ist dafür bei den Geri-Patientin umso schwieriger :P Die leitende Stationsärztin Frau Martin und der Assistenzarzt Dr. Weiß (der leider nicht mehr im Haus tätig ist) haben mich immer mit auf Visite genommen und zwischendurch immer wieder mal etwas Teaching gemacht. Auf der Geri habe ich keine Patienten von vorne bis hinten betreut - da ich noch am Anfang meines ersten Tertials war und erstmal überhaupt klarkommen musste, hat mir das nicht sonderlich gefehlt. Eine PJlerin, die nach mir auf die Geri war, hat bei ihrer Assistenzärztin spezifisch danach gefragt und dann war's auch kein Problem. Auf der Geri hatte ich meistens relativ spät erst Feierabend, so gegen 16h-16h30.
Die zweite Station auf die ich eingeteilt wurde war die Gastro: die E1/2. Es sind eigentlich zwei Stationen, die zusammengeschmissen wurden und von 3 Assistenzärzten betreut werden. Anfangs war ich 2 Wochen lang die einzige PJlerin auf Station. Da hab ich die ganze Zeit mit Blutabnehmen und Viggos legen verbracht, zum Teil bis in den Nachmittag hinein. Als dann ein zweiter Pjler dazu kam, hat es sich etwas entspannt und man konnte mal ein Patientin übernehmen, mehr Briefe schreiben usw.. Gegen Ende kamen noch 2 Famulanten dazu, sodass man sich die Arbeit umso besser einteilen konnte. Meistens wurde man gegen 14h heimgeschickt :)
Auf der Notaufnahme war's ganz cool, da konnte man selbstständiger Patienten aufnehmen und untersuchen. Bei uns war es so, dass man in der Funktionswoche selbst entscheiden konnte wann man wo hinwill und da man während dieser Woche keinen festen Betreuer hatte, konnte man zu flexibleren Zeiten gehen :)
Grundsätzlich ist man hauptsächlich fürs Blutabnehmen und Viggos legen zuständig. Wie viel man dazu noch macht ist von der Eigeninitiative und des Assistenzarztes/ der Assistenzärztin mit dem/der man auf Station ist abhängig. Die Assistenzärzte waren alle nett und hilfsbereit, manche haben halt mehr Wert auf den PJlern gelegt als andere. Mit den Oberärzten hatte man weniger am Hut, die waren aber ganz freundlich und haben ab und zu etwas Teaching gemacht.
PJ-Unterricht fand einmal pro Woche statt, sofern man sich darum gekümmert hat und den Ärzten hinterhertelefoniert hat, und waren auch ganz gut. Einmal hatten wir mit den Chirurgie-PJlern auch ein Nahtkurs.
Die Kleidung wird (ohne Pfand) gestellt, das Essen in der Kantine war für uns kostenlos und ganz gut. Kaffe muss man am Kiosk selbst zahlen.
Alles in Allem fand ich's ein schönes Tertial, mit relativ viel Freizeit. Ich hatte nicht allzu hohe Ansprüche und war erst mal froh mit dem Blutabnehmen und den Viggos wieder in Übung zu kommen. Wer hohe Ansprüche hat muss halt etwas Eigeninitiative zeigen, dann geht schon alles :)