Ich kann jede_m, der_die v.a. gynäkologisch/ gynäkoonkologisch bzw. operativ/chirurgisch interessiert ist, ein Tertial an der PKW nur empfehlen. Die Gyn hat nur eine_n PJ-ler_in und diese_r wird je nach Eigeninteresse und -initiative quasi als vollwertiges Team-Mitglied integriert – natürlich nur im Rahmen dessen, was man als PJ-ler_in rechtlich auch machen darf. Im Team gibt es nur ausgebildete Fachärzt_innen, sodass man eine extrem kompetente Anleitung bekommt und auf alle Fragen fundierte Antworten bekommt. Man darf jederzeit rückmelden, wenn man etwas nicht verstanden hat oder sich bestimmte Aufgaben noch nicht zutraut.
Aufgabenbereiche:
- Stationsarbeit: morgens max. 2-3 BEs, mituntersuchen/ Voruntersuchen + Ãœbergabe, Nierensonos, Visiten mitmachen, Konsile visitieren etc.
- Ambulanz/ Sprechstunde: es gibt eine Gyn- und eine Mamma-Sprechstunde jeweils samt Ultraschall/ Voruntersuchungen/ OP-Aufklärungen etc., diese darf man nach Gusto mitmachen, selbst mal schallen und untersuchen und hat Gelegenheit Patientinnen bzw. deren Verlauf kennenzulernen
- Notaufnahme: Die Fälle aus der Notaufnahme, die ich gesehen habe, haben sich aufgrund von Covid ziemlich in Grenzen gehalten, grundsätzlich darf man aber immer mit dabei sein und soweit möglich auch selbst untersuchen/ Anamnese erheben etc.
- OP: je nach Kenntnisstand wird man eingearbeitet und darf je nach Vorkenntnissen und Lernkurve auch sehr schnell 2. und 1. Assistenzen machen, insgesamt sei hier angemerkt, dass ich in der Gyn mehr mitoperiert habe als in meinem chirurgischen Tertial und mehr offene Bäuche gesehen habe als in der AChi (Elisabeth-Klinik). Ausnahmslos alle erklären eigentlich immer, was sie machen und warum, sodass ich teilweise gar nicht mehr wusste, was ich nun eigentlich fragen kann. sollte man aber trotzdem einmal Fragen haben, findet sich auch im OP Zeit und Raum dafür.
gyn. Aspekte:
- Dysplasiesprechstunde mit dem Chef absolut zu empfehlen ebenso wie die dazugehörigen OP-Tage
- Gynäkoonkologie (samt Krebsvorstufen), sowohl laparoskopisch als auch offen
- Senologie mit einer sehr sympathischen und erklärfreudigen lt. OÄ samt sehr netten FÄ in Ausbildung zur Senologin
- Urogyn mit einem sehr zugewandten und freundlichen OA, dem man alle Fragen stellen kann, die einem einfallen
- kleine gynäkologische Chirurgie (Abortkürettage, Schwangerschaftsabbruch, diagnostische Kürettage, etc.)
Insgesamt kann ich nur sagen, dass ich mich in keinem Team bisher so angenommen und wohl gefühlt habe. Von der Pflege bis zum Chef haben mich alle sehr herzlich aufgenommen und mich für voll genommen. Mir wurden eigenverantwortlich Aufgaben übergeben, ich habe mich an keine_r Stelle überfordert gefühlt bzw. hatte nie das Gefühl, dass ich nicht anmerken kann, wenn ich etwas nicht möchte oder mir noch nicht zutraue.
Für alle, die auch Geburtshilfe machen wollen: Es gibt die Möglichkeit für ein paar Wochen in die Geburtshilfe mit kooperierenden Häusern zu schnuppern, wenn man das möchte.