In unserem Tertial ist sicher Corona-bedingt einiges etwas anders gelaufen als gewohnt.
Zu Beginn wurde man als PJler entweder in die Med 1 (Kardio) oder 2 (Gastro) gesteckt, bei mir ging es in der Med 1 los.
Der Ablauf ist überall ähnlich: Dienstbeginn ist morgens um 8, dann liest man sich in die neuen Patienten ein und geht auf Visite. Jenachdem mit welchem Assistenzarzt man unterwegs ist musste man vorher die wichtigsten Blutentnahmen erledigen- eigentlich gibt es aber einen Blutentnahmedienst (der leider öfter auch mal recht spät auf Station auftaucht).
Zu den weiteren Aufgaben gehören: Aufnahme neuer Patienten, Verfassen von Arztbriefen, Anmelden von Untersuchungen, Aufklärungen usw.
Im Haus gibt es keinen festen Rotationsplan, eigentlich kann man machen, was man will und es ist auch jedem egal, wo man sich gerade aufhält. Das kann einen anfangs etwas überfordern, in unserem Fall war es aber sehr von Vorteil, da wir uns unter den PJlern je nach Interesse in die verschiedenen Gebiete eingeteilt haben. Ich hatte die Gelegenheit fast 4 Wochen in der Notaufnahme zu verbringen, wo ich definitiv mit am meisten gelernt habe. Außerdem war ich auch 2 Wochen auf Intensiv. Die restliche Zeit habe ich mir zwischen Med 1 und Med 2 aufgeteilt.
Großer Minuspunkt ist, dass Helios leider aufgrund von Corona keine Fortbildungen erlaubt- der PJ-Unterricht ist deshalb komplett ausgefallen. Als Entschädigung haben wir einen Studientag die Woche rausgehauen, was sicherlich auch nicht gerade schlecht ist ;-) Die Lehre kann man deshalb aber leider nicht als besonders gut hervorheben. Die meisten Ärzte haben aber immer sehr gerne und viel erklärt, weshalb ich zumindest für mich persönlich der Meinung bin, wahnsinnig viel gelernt zu haben!
Insgesamt ist sowieso fast jeder super nett und man fühlt sich immer willkommen. Einzelne Ausnahmen gibt es natürlich- wie in jedem anderen Krankenhaus auch.
Fazit: würde jederzeit wieder in die Klinik gehen! :) Habe sehr viel gelernt und super liebe Menschen kennengelernt!