Mein PJ-Tertial in der Gynäkologie und Geburtshilfe hat mir wirklich sehr gut gefallen!
Das Team ist wirklich super nett und hilfsbereit und man darf viel machen. Schön ist, dass es nicht immer PJler in der Gyn gibt, sodass man nichts machen ‚muss‘, sondern sich immer selbst frei überlegen kann, was man wann machen möchte und wo man hingehen will.
Gemeinsam mit der PJ-betreuenden Oberärztin Frau Schwichtenhövel habe ich mir dennoch zunächst eine kleine Einteilung meines Tertials überlegt, um dem Ganzen eine Struktur zu geben. Diese war aber alles andere als bindend, wenn z.B. dann doch mal einen Tag im Kreißsaal besonders viel los war, dann konnte ich auch jederzeit dort hin, auch wenn ich da gar nicht mehr eingeteilt war. Mein Tertial sah wie folgt aus:
1. St.6/Kreißssaal
Hier ist vor allem das besonders gute Verhältnis zu den Hebammen zu erwähnen! Ärzte und Hebammen arbeiten hier wirklich als Team zusammen und die Hebammen haben mir auch viel gezeigt und erklärt. Ansonsten kann man hier regelmäßig Frauen von der Anmeldung über die Geburt bis dann zur Entlassung nach Hause begleiten.
Bei Kaiserschnitten kann man als zweite Assistenz dabei sein und die Hautnaht durchführen.
Auf der geburtshilflichen Station 6 kann man bei der Visite mithelfen und bei den Abschlussuntersuchungen und -gesprächen der Patientinnen mit ihrem Nachwuchs dabei sein. Im Laufe der Zeit durfte ich beides dann in Anwesenheit der Assistenzärzte auch selbst durchführen.
Für die Blutentnahmen gibts eine Stationssekretärin, wenn ihr da aber noch Übung braucht, könnt ihr diese natürlich übernehmen ;-).
2. Brustzentrum
Das Brustzentrum ist eine Kooperation beider Gütersloher Krankenhäuser und wird am Ellihop von zwei Oberärztinnen und dem Chefarzt geführt. Hier durfte ich sehr selbstständig die Patientinnen aufnehmen, habe Brustultraschall gelernt und konnte bei Punktionen und Tumorkonferenzen anwesend sein. Wenn man selbst Arztbriefe verfasst hat, dann wurde sich hier sehr viel Mühe gegeben, diese danach nochmal zu besprechen, sodass ich viel mitgenommen habe. Natürlich war ich hier auch regelmäßig bei Brustkrebsoperationen dabei, wo ich viel assistieren durfte.
3. St. 7/OP
Auf der gynäkologischen Station 7 kann man natürlich wieder morgens mit zur Visite gehen, Drainagen ziehen und alles, was so Stationsarbeit anbelangt, mitnehmen. Seitens der Assistenzärzte wird viel Wert darauf gelegt, dass man alles was man sich zutraut, auch selber durchführen darf (Aufklärungen, Untersuchungen, etc.).
Meist gehts von der Station zwischendurch immer wieder in die Ambulanz, in der man selbst die Patienten schonmal aufnehmen kann und je nach Pat, auch selbst untersuchen kann. Hier haben die Ärztinnen und Ärzte meiner Meinung nach immer sehr viel Fingerspitzengefühl bewiesen, bei welchem Pat auch ‚die Studentin‘ nochmal untersuchen darf und bei wem nicht.
Alles in allem war es ein echt schönes Tertial, was ich jedem, der sich für die Gynäkologie interessiert, nur empfehlen kann! Im gesamten Haus herrscht eine total familiäre Atmosphäre, sodass man sich hier schnell wohlfühlt.