Vorab: Ein PJ in der Neuro am AKH ist eine gute Wahl!
Mein Arbeitstag begann immer um 08:05 mit der Frühbesprechung sowie anschließender Röntgenbesprechung. Ich konnte während meines Tertials frei zwischen den Stationen rotieren.
Allgemeinstation (G2, V0)
Hier war ich die meiste Zeit. Dort hat man jederzeit die Möglichkeit elektiv Patienten nachzuuntersuchen, Elektive aufzunehmen und später auch eigene Patienten zu betreuen und an den Visiten teilzunehmen. Manche Oberärzte und der Chefarzt erklären bei den Visiten wirklich sehr viel. Lumbalpunktionen standen hier einige an und konnte man gut und gerne üben.
Stroke
Hier ist jeden Tag Oberarztvisite, die wirklich sehr gut ist. Danach ist der Arbeitsalltag als Student aber eher langweilig, sodass es sich lohnt nach der Visite in die Diagnostik, ZNA zu gehen oder auf der V0 zu schauen. Auf der Stroke-unit kann man auch gut mal den NIHSS üben.
ZNA
In der ZNA konnte man je nach Arzt auch selber viel voruntersuchen. Ich durfte alle Patienten, die jetzt nicht gerade ein Schlaganfall im Lysefenster waren voruntersuchen und dann mit der zuständigen Ärztin besprechen und den Befundbericht selber anlegen. Das ist wirklich ganz gut um die fokussierte körperliche Untersuchung zu üben und dann selber auch mal zu überlegen, welche Diagnostik man empfiehlt und ob der Pat stationär oder ambulant bleibt.
PJ-Unterricht:
Der Unterricht am AKH ist echt ein Highlight und im ganzen Tertial ist nur ein einziger Kurs ausgefallen. Der EKG-Kurs ist wirklich ausgesprochen gut. Der Neurokurs (bed-side-teaching) war ebenfalls sehr gut. Prof. Heide hat bedside-teaching gemacht, wo man wirklich gut die neurologische Untersuchung lernen konnte. Ein Oberarzt hatte im Laufe des Tertials einen Dopplerkurs angeboten. Auch die anderen Kurse wurden oft von den Chefärzten der jeweiligen Abteilungen geschmissen und waren sehr gut.
Insgesamt ein wirklich gutes Tertial, wo man wirklich viel mitnehmen kann. Man genießt in Celle allgemein ein wirklich hohes Ansehen als PJler, wo man viel erklärt bekommt. Wenn man hier mitarbeitet, wird man aber auch als Hilfe empfunden. Es gab viele Tage, wo man nichts mit Blutabnehmen oder Braunülen legen zu tun hatte, da es einen Blutabnahmedienst gab. Hier und da fiel nur mal was an.
+ sehr nettes Team, CA, OÄ und AÄ erklären von sich aus gerne und viel
+ konnte frei in den Abteilungen rotieren
+ Haus hat insgesamt eine angenehme Größe
+ CA setzt sich dafür ein, dass man eigene Patienten betreut
+ sehr guter PJ-Unterricht (2x/Woche EKG-Kurs, 1x Interdisziplinärer Kurs, 1xNeuro-Kurs von Prof. Heide)