Station 23:
Die ersten 8 Wochen vebrachte ich in der Gastro/ Gastro-Onko. Der Schwerpunkt waren HCCs, CCCs, aber auch viele Patienten mit PSC, Leberzirrhose. Ich wurde sofort herzlich ins Team aufgenommen und integriert.
Morgens geht man erstmal zur Röntgenbesprechung, wo aus der gesamten Abteilung die Fälle der letzten 24h besprochen wurden. Man muss nicht mitkommen, aber ich habe eigentlich immer etwas mitgenommen. Danach stehen die Blutentnahmen an, welche man sich mit den Ärzten aufteilt - der Zeitaufwand hierbei hält sich also in Grenzen. Anschließend Kurvenvisite, Visite und Patientenaufnahmen. Ich habe eigentlich täglich Patienten aufgenommen, untersucht, Braunülen gelegt und die Patienten dann vorgestellt. Am Nachmittag war es immer unterschiedlich, mal Sonos, Aszitespunktionen und Drainageanlagen (die man als PJler auch unter Aufsicht durchführen kann). Wenn mal nicht so viel zu tun war, konnte man auch mal früher nach Hause gehen. Ich habe auch recht viele Arztbriefe geschrieben für Patienten, die ich aufgenommen und mitbreteut habe, aber wurde dafür nicht ausgenutzt. Es war auch eine gute Übung im Endeffekt. Wenn man möchte kann man auch jederzeit ins Sono oder die Endoskopie mitgehen. Die Assistenzärzte haben immer viel erklärt und meine Arbeit sehr wertgeschätzt.
Station 42:
Die zweite Rotation verbrachte ich in der Hämatologie. Auf der Station wurden hauptsächlich Patienten mit AML, ALL, CML und Lymphomen betreut.
Hier war der Tagesablauf relativ ähnlich. Auch hier standen morgens die Blutentnahmen an. Es gab eine sehr nette MTA, welche sich immer über Hilfe freut. Zudem hat ca. die Hälfte der Patienten einen zentralen Zugang, sodass es wirklich nicht sehr viele Abnahmen waren.
Anschließend wurden meist die Knochenmark- und Lumbalpunktionen durchgeführt (auch hier durfte man nach ein paar Mal auch selber punktieren). Das Knochenmark wurde über den Tag im Labor gefärbt und nachmittags ist man mit der Oberärztin ans Mikroskop zum Befunden, was ich immer spannend fand.
Ansonsten auch hier der Standardablauf mit Kurvenvisite, Visite. Bei der Visite werden die (meist neutropenen) Patienten täglich körperlich untersucht, um nichts zu verpassen. Nachmittags werden häufig Chemotherapien gestartet und viele Transfusionen angehängt. Hier kann man auch bis auf das Starten der Transfusion alle Schritte unter Aufsicht durchführen und somit ein bisschen Routine gewinnen. Auch hier konnte man an ruhigen Tagen früher nach Hause gehen und musste die Zeit nicht absitzen/mit unnötigen Aufgaben füllen.
Besonders positiv hervorzuheben ist hier die Betreuung durch die Oberärztin gewesen, die täglich bereit war, Fragen zu klären und einen aufs M3 vorzubereiten.
PJ-Unterricht: Trotz der Corona-Auflagen, fand der PJ-Unterricht relativ regelmäßig statt. Dieser war mal mehr, mal weniger hochwertig und lehrreich aber insgesamt hat man schon immer etwas mitgenommen.
Insgesamt habe ich mich auf beiden Stationen sehr sehr wohl gefühlt, habe viel Wertschätzung erfahren, Spaß gehabt und viel lernen können! Ich kann ein PJ in der Gastro und Hämato an der MHH auf jeden Fall empfehlen! :)