Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Frankfurt
Kommentar
Insgesamt war das Chirurgie Tertial in Höchst ganz gut.
Bevor das Tertial beginnt setzen sich die PJ Sprecher mit einem in Verbindung (per Mail). Man kann sich dann einen Rotationsplan selbst erstellen und denen zukommen lassen. Zu den Stationen, durch welche man rotieren kann, zählen: 4 Wochen Allgemeinchirurgie oder Gefäßchirurgie (Pflicht) , 4 Wochen Unfallchirurgie (Pflicht) und frei wählbar: ZNA, Intensivstation, Kinderchirurgie, Urologie, Gynäkologie, Radio, Neurochirurgie.
Man kann sich sein Tertial also selbst bunt zusammenlegen, was ein riesiger Pluspunkt war. (Und weil man so viel rotiert ist, ist auch dieser Bericht etwas lang)
Die Allgemeinchirurgie und Gefäßchirurgie sind in Höchst unter der selben Leitung. Diese Stationen sind bei Studenten besonders unbeliebt, da man dort nicht viel mehr als der Blutentnahmedienst ist und im OP Haken hält. Man wird in dieser Rotation nicht besonders viel lernen, außer man hat Glück oder stellt sich besonders gut an. Und auch dann kann man echt enttäuscht sein, da das Team einfach nicht gut funktioniert und dadurch sehr negativ eingestellt ist.
Alle anderen Stationen hatten sehr nette Teams und haben sich bemüht, den Studenten viel beizubringen.
Negatives zuerst:
-Die Zeit in der Allgemeinchirurgie kann einen echt runterziehen. Ist echt nicht so cool. Da kann man gerne seine Urlaubstage dafür benutzen, oder Studientage einfordern. Leider dominiert die AC im Chirurgietertial, sodass die Gesamtbewertung darunter leiden musste.
-Außerdem kann man das Pech haben, zu fünft auf einer Station eingeteilt zu werden, wenn gerade zu viele PJler im Haus sind. Dann kann es schnell sehr langweilig werden. In diesen Fällen kann aber auch die Hälfte der Studis daheim bleiben, sonst ist ja nichts zu tun, und man wechselt sich ab (wenn man Glück hat und keiner was dagegen hat)
Positives:
-Besonders hervorzuheben waren die Kinderchirurgie und die Gyn. Tolle Teams, super Arbeitsatmosphäre, PJler werden wertgeschätzt, man lernt super viel. Die Assistenzärzt*innen sind dort alle sehr nett und engagiert, alle sind sehr motiviert einem viel beizubringen (vor allem, wenn man Interesse zeigt)
-Es sind sehr viele PJler im Haus, sodass man immer mittags zusammen essen und sich austauschen konnte. Wenn man mal mit viel zu vielen BEs überfordert war, konnte man sich auf die anderen PJler verlassen, die einem immer aushelfen wollten. Das Höchster-PJ-Powerteam.
-Die Pflege ist meistens sehr nett und hilft einem immer, wenn man lieb fragt. Auch wenn man sich also auf einer Station nicht wohl fühlen sollte, gibt es zum Glück die nette Pflege.
(Zu den ZNA und ITS Rotationen kann ich nichts sagen, da bin ich nicht reinrotiert. Ich habe aber von keinem besonders negative Erfahrungen gehört.)
Generelle Infos:
-Der Studentenunterricht hat regelmäßig stattgefunden (wegen der Pandemie nur 2 statt 3 Mal die Woche, ab und zu aber auch nur 1 Mal die Woche weil es schon vorkam, dass es ausfallen musste).
-Die Mensa hat trotz Corona geöffnet, natürlich hielten die Sitzplätze aber die Mindestabstände ein. Als PJler hat man 6€ auf seine Cafeteriakarte gutgeschrieben.
-Kleidung (inkl. Kittel) ist vom KH gestellt
-Jeder PJay hat einen Spind im Keller
-Thema Studientage: offiziell gibt es keine, inoffiziell meinte der Klinikchef während der Einführungsveranstaltung, dass man den Anspruch auf 5 Studienstunden die Woche hat, also einen Tag alle zwei Wochen. Und das nur, wenn die Stationsärzte das OK geben. Es lohnt sich also, das Thema mit seinen Stationsärzten zu besprechen, da Studientage wichtig sind ;)
Prinzipiell gilt wie immer: wer Eigeninitiative zeigt, darf auch viel machen. Bei den richtigen Ärzten.