Diagnostik, OP, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Duesseldorf
Kommentar
Ich habe mein Chirurgie-Tertial an der Uniklinik Düsseldorf absolviert. Die Anmeldung lief über das Online-Portal ab. Im Chirurgie-Tertial an der Uniklinik kann man sich zu Beginn zwischen verschiedenen Rotationen entscheiden. Meine Rotationen waren die allgemeinchirurgische Ambulanz und die Kinderchirurgie.
Das Team der Kinderchirurgie am UKD ist super organisiert, was das PJ angeht. Man bekommt zu Beginn eine kleine Einführung, in der einem alles erklärt wird: welche Aufgaben anstehen, was von einem erwartet wird, was gerne und weniger gerne gesehen wird. Zusätzlich dazu rotiert man wöchentlich zwischen Station, Ambulanz und OP. Und je nach Anzahl an PJlern/Famulanten kann man auch in den Spätdienst rotieren. Dies ist sehr vorteilhaft, weil es für eine umfassende Ausbildung sorgt. Man bekommt überall einen Einblick und durch die feste Einteilung hat man nie das Gefühl irgendetwas zu verpassen. Die Arbeitszeiten sind meistens fest und man kommt damit, wenn man möchte, oft pünktlich nach Hause.
Das Team der Kinderchirurgie ist sehr klein, sodass man schnell alle Mitarbeiter kennt. Die Assistenzärzte versuchen einen stets in den Prozess einzubinden, haben kleine Vorträge gehalten und man durfte auch mal bei den SOPs mithören (über Teams). Ebenfalls wurde an zwei Terminen ein Nahtkurs absolviert. Wenn man sich wirklich Mühe gibt, werden einem auch zunehmend mehr Aufgaben überlassen. Das Computer Programm ist echt schwierig und es dauert eine Weile bis man versteht, wie alles funktioniert.
Aufgaben:
1) Ambulanz: Vorbereitung der Sprechstunde, Anamnese, Körperliche Untersuchung, ärztliche Dokumentation, Sono, Anmeldung für Untersuchungen (man durfte auch gerne runter in die Kinderradio, um da zuzusehen), ambulante Arztbriefe, Wundversorgung; Zugang + BE + BGA, Aufnahmebögen ausfüllen, Labor anmelden
2) Station: morgens Akten einsammeln, Visite und Dokumentation, Arztbriefe schreiben und aktualisieren, Patienten aufnehmen, BGA + BE (abhängig von Erfahrung und Alter des Kindes); Easy-Flow Drainage ziehen, Verbandswechsel, etc.
3) OP: meist mit am Tisch, in der Regel kurze OPs, nette Atmosphäre im OP, Haken halten
Was hat gefehlt:
- Leider gar keine allgemeine Lehre am UKD; alle Seminare sind komplett ausgefallen
- Wenn man stark chirurgisch interessiert ist, ist man gegebenenfalls enttäuscht, dass man meistens nur Haken halten kann
- Keine Prüfungsvorbereitung bzw. Prüfungssimulation (Es werden wenig Fragen gestellt, sondern meistens wird einem direkt alles erklärt. Das ist per se nicht negativ, aber manchmal rätselt man schon gerne mit)
Ingesamt ist die Kinderchirurgie sicherlich eine der besten Rotationen der Chirurgie am UKD. Besonders geeignet für Leute, die sich für die Kinderchirurgie, Pädiatrie und für die Gynäkologie interessieren.