Das Tertial in der Inneren kann ich nur empfehlen, egal ob man später Innere machen möchte oder nicht! Das Innere-Team ist wirklich super und jeder ist bemüht, den PJlern etwas beizubringen.
Dienstbeginn ist um 7:45, offizieller Schluss um 16:45. Man verbringt jeweils einen Monat auf einer kardiologischen/nephrologischen und einer gastroenterologischen Station. Der Rest der Zeit kann je nach eigenen Interessen auf weitere Rotationen verteilt werden. Ich war zum Beispiel in der ZNA, in der Sonographie, Onkologie und auf der Intensivstation, aber es sind auch noch Rotationen auf die Palliativstation und z.B. ins Labor oder in die Endoskopie möglich. Der Chefarzt der Gastroenterologie hat immer gerne einen PJler auf seiner Privatstation, das sollte man bei Auswahl der Rotationen berücksichtigen.
Überall ist es möglich und gewünscht, als PJler seine eigenen Patienten zu betreuen. Man nimmt Patienten auf, macht sich mit dem Stationsarzt Gedanken zur Diagnostik, meldet Untersuchungen an, stellt Patienten in der Besprechung vor und schreibt Arztbriefe. Es ist auch immer möglich, mit den Stationsärzten oder Oberärzten Rücksprache zu halten. Die Atmosphäre im Team ist besonders in der Inneren I wirklich klasse. Viele Oberärzte bieten einem gleich das Du an Klassische PJler-Aufgaben wie Blut abnehmen, Zugänge legen, oder Befunde anfordern werden einem nicht aufgezwungen, können aber auf Wunsch gerne erledigt werden. Es gibt auf fast jeder Station Stationsassistenten, die sich um Zugänge, Blutentnahmen und viel administratives Zeug kümmern und die ÄrztInnen entasten. So bleibt viel Zeit für die eigenen Patienten. Wenn nachmittags mal weniger zu tun ist, kann man immer in die Funktionsabteilungen gehen. Hier erklären einem die Oberärzte viel und man darf auch einiges selber machen (z.B. im Sono). Auf der Intensivstation ist es auch gar kein Problem, selber einen ZVK oder eine Arterie zu legen, oder Pleura- und Aszitespunktionen durchzuführen.
Auch die Rahmenbedingungen sind super. Man bekommt direkt am ersten Tag seinen EDV-Zugang mit allen ärztlichen Berechtigungen, einen Spind, Telefon, Transponder und Berufskleidung und muss nichts später noch hinterherlaufen. Man kann zweimal täglich in der Kantine umsonst essen gehen oder Kaffee trinken und das Essen schmeckt wirklich gut (anders, als ich es aus anderen Krankenhauskantinen kenne). Es gibt auch eine extra PJ-WG in der Nähe des Krankenhauses, in der man kostenlos wohnen kann. Die Wohnung ist ziemlich groß, ist frisch renoviert und liegt in einem Altbau. Hier hat jeder genug Platz für sich. Mittwochs finden die Seminare statt und es gibt auch noch einen sehr guten wöchentlichen EKG-Kurs. Die Seminare haben auch in Pandemie-Zeiten eigentlich immer stattgefunden und waren je nach Abteilung mal mehr und mal weniger lehrreich.
Allen in allem war das Tertial in Unna wirklich super und man hat sich als PJler sehr wohl gefühlt.
Bewerbung
als Lehrkrankenhaus der Uni Münster über das PJ-Portal