In meinem Inner-Tertial war ich am Uniklinikum, da ich gehört hatte, dass die Betreuung so gut sein soll.
Beworben habe ich mich auf die A-STAR (eine richtige Bewerbung mit Anschreiben und Lebenslauf ist gefordert!). Bekommen habe ich zusätzlich noch die 18B (Kardiologie).
Die A-STAR ist mit das beste was es in der Inneren zu bieten gibt!
Die Station wird von PJlern und Pflegeschülern unter Aufsicht von examinierten Pflegekräften und Assistenzärzten. Da es relativ viele PJler gibt steht man sich manchmal auf den Füßen, allerdings ist es gar nicht schlecht viele Ansprechpartner zu haben und man wird ein richtiges Team.
Man betreut die Patienten komplett selber von der Aufnahme bis zur Entlassung (es ist so aufgeteilt, dass man maximal 2 Patienten hat - das reicht aber auch).
Das bedeutet man macht: Aufnahmegespräch mit Anamnese, KU, Braunüle legen und Blut abnehmen, Untersuchungen und Labor anmelden, Kurve schreiben und Anordnungen machen, mit der Pflege den neuen Patienten besprechen, bei Bildgebung in der Röntgendemo präsentieren, mit Assistenzarzt und Oberarzt besprechen, bei anderen Abteilungen hinterhertelefonieren, Briefe schreiben, bei Visite den Patienten vorstellen und Arztgespräch mit dem Patienten.
Das positive ist, dass die Lernkurve extrem steil nach oben geht. Hat man am ersten Tag noch keine Ahnung und ist der Verzwiflung nahe, geht es nach 1-2 Wochen wie von selbst. Man übt alle ärztlichen Tätigkeiten, weil man sie machen muss (!), aber der Arzt/die Ärztin ist immer dabei und hilft. Für das spätere Arbeiten eine super Erfahrung, da man eine Struktur für den Tag übt und dann vielleicht nicht so aufgeschmissen ist.
Die Patienten sind ebenfalls begeistert, da sie praktisch eine 1 zu 1 Betreuung haben und man sich auch mal ne Stunde Zeit nehmen kann, um mit denen zu reden.
Ein weiterer Pluspunkt: Die Patienten sind nicht selektiert. Es gibt auch eigentlich IMC oder intensivpflichtige Patienten, die man betreut, sowie ab und an auch mal eine Rea!
Wenn mal zu viele PJler da sind kann man in die Endoskopie, die Ambulanzen und ins Sono-Zentrum rotieren und dort ein wenig reinschnuppern.
Das einzige negative ist, dass man aufgrund der fehlenden Erfahrung einen langen Arbeitstag einplanen muss. Teilweise bis 18/19 Uhr.
Die zweite Rotation war die Kardiologie. Dort war ich nicht so lange, weil ich mir Urlaub genommen habe.
Da es dort wenig Assitenzärzte gab hatten die wenig Zeit zum erklären und man konnte keine Patienten selbst betreuen. Ich hatte das Gefühl, dass man dort als PJler nur ein besserer Botengänger war, der lästige Aufgaben erfüllt hat. Allerdings kann man wenn man will in die umfangreiche Funktionsdiagnostik mitgehen. Insgesamt kann ich die Kardiologie nicht empfehlen