Die Klinik ist recht klein und somit ist die Atmosphäre recht familiär. Die Ärzte und Pflegelkräfte sind ausnahmslos von A-Z nett bis sehr nett.
Man rotiert 6 Wochen auf die Allgemeinchirurgie/Viszeralchirurgie, 6 Wochen auf die Orthopädie/Unfallchirurgie und 4 Wochen auf die ZNA. Nach Absprache sind auch hier andere Rotationen möglich. kleiner Fun Fact: PJler werden auch geimpft.
1. Allgemeinchirurgie/Viszeralchirurgie:
Ich war zunächst auf dieser Station. Die Ärzte sind sehr nett, allerdings musst ich hier Botengänge laufe. Blutabnehmen gehört zur klaren PJler-Aufgabe, ebenso wie das Flexülen legen. Hier kommt nach meinem Empfinden die Lehre etwas zu kurz. Häufig muss man aktiv nachfragen. Wenn man nicht aufpasst, bleibt man auch mal gerne bis 17 Uhr, also Mut zur Kommunikation, dann ist das kein Problem. Die Assistenzärzt*innen sind super lieb! Um 7:45 Uhr ist Frühbesprechung, danach geht die Visite los.
2. Orthopädie/Unfallchirurgie
Ein absoluter Traum! Nachdem ich warm geworden bin mit den Ärzt*innen, war das meine absolute Lieblingsstation, auch wenn ich mich ursprünglihc nicht für Chirurgie interessiert habe. Wenn ihr Stereotypen von Chirurgen im Kopf habt, erlebt ihr hier zu 100% das Gegenteil. Von Assistenzarzt bis Chef durchgehend suoer sympathische, herzliche und sehr menschliche Charaktere. Der Chef ist sehr an Lehre interessiert und ruft häufiger an, wenn man ihm in der Handchirurgie assistieren kann oder der Sprechstunde beiwohnen kann. Ich durfte im OP sogar schrauben, bohren, intrakutan nähen etc. Bitte und Danke sind alltägliche Begriffe und Lob kommt auch nicht zu selten.
3. ZNA
Hier arbeitet man wöchentlich mit einem Arzt/Ärztin von der Chirurgie (die man im Idealfall schon alle kennt) zusammen. Man darf extrem viel machen. Ich durfte regelmäßig Platzwunden nähen, habe die Arztbriefe geschrieben, teilweise die Patienten von A-Z versorgt und dann dem Arzt vorgestellt. Manchmal konnte man auch schallen oder luxierte Hüften/Schultern reponieren unter ärztlicher Aufsicht. Hier darf man ausschlafen und der Tag startet erst um 9 Uhr.
Essen gibt es kostenfrei über einen Gutschein und ist das Essen der Campus Suite. Für ein KH ungewöhnlich gut.
Der PJ Unterricht ist leider häufig ausgefallen. Die Idee dahinter ist gut, jedoch findet er nciht regelmäßig statt und die Ärzte sind nicht immer vorbereitet. Somit hielt sich der Lerneffekt leider in Grenzen.
Im Nachhinein würde ich das KH für CHirurgie immer wieder wählen, weil die Menschen einfach toll waren.