Allgemein:
Das Tertial hat mir sehr gut gefallen. Besonders, dass der Umgangston mit den PJ-lern immer sehr freundlich, wertschätzend und dankbar war. Auch die Organisation war gut. Die Studenten sind je 8 Wochen auf einer Station sowie zwischendrin 2 Wochen auf der Notaufnahme und eine Woche in der Radiologie. Dabei kann man immer Wünsche zu Zeitpunkt der NA/Radiorotation und zu den Fachrichtungen der Inneren angeben. Bei uns hat dabei jeder mindestens einer seiner Abteilungswünsche erfüllt bekommen. Die Fortbildungen haben immer 2x/Woche online stattgefunden. Manchmal hat hat man aber leider erst an dem Tag erfahren, dass ein PJ-Seminar stattfindet, was aber eher an den Dozenten als an den Organisatoren lag. Jeder hat am ersten Tag einen SAP-Zugang sowie einen Ausweis bekommen. Die Covid-Abstriche haben wir jede Woche auf Station gegenseitig aneinander durchgeführt.
Zum PJ:
Wie fast überall ist es sehr stark von den Assentenszärzten auf Station abhängig, wie viel man lernt und machen darf. Insgesamt durfte ich überall Patienten selber aufnehmen, untersuchen, deren Briefe schreiben und habe mit dem Stationsarzt besprochen, wie das weitere Vorgehen ist.
Auf der Gastro konnte man jederzeit bei seinen "eigenen" Patienten, spannenden Fällen oder wenn auf der Station nichts zu tun war in die Funktionsbereiche (Sono, Endoskopie) mitgehen. Ich würde jedem empfehlen ab und zu ins M1 Sono zu gehen, weil die Oberärzte dort wirklich sehr gut erklären, wir PJler selbst sonographieren und Punktionen selbst durchführen durften. Natürlich nimmt man auch hier jeden Tag morgens Blut ab und führt viele Telefonate, aber ich fand, dass es sich gut die Waage mit interessanten Dingen gehalten hat.
Auf der Hämatoonko hatte man hauptsächlich vormittags viel zu tun, weil alle Einbestellungen gleichzeitig morgens um 8:00 Uhr gekommen sind, eine Blutentnahme sowie ein Aufnahmegespräch brauchten. Hier habe ich den Umgang mit Portsystemen gelernt und einige Knochenmarkspunktionen gesehen. Besonders gut fand ich auf der Onko, dass man sowohl bei Oberarzt- als auch der Chef-Visite seine Patienten vorstellen durfte. Da die Ärzte auch ehrlich dankbar für die Hilfe waren und viel erklärt haben, habe ich auch gerne mal die ein oder andere Aufgabe für sie erledigt.
Zusammenfassend hat mir in Neuperlach besonders gut gefallen, dass man viel Patientenkontakt hat und, wenn man das Vertrauen der Assistenzärzte hat, sehr viel eigenständig arbeiten darf. Zudem wurde die Arbeit Wert geschätzt, die man gemacht hat. Teaching von Ärzten war vom eigenen Interesse und Nachfragen abhängig. Zuletzt, aber nicht unerheblich, war es auf allen Sationen auf denen ich war sehr entspannt, was das Heimgehen anging.