positiv: man ist Teil eines kleinen Teams, jeder kennt jeden, und die Ärzte sind wirklich freundlich zu einem und danken einem immer wieder für die Hilfe (jedoch nutzen einige diese eben auch sehr gern aus). Die Stationshilfen auf allen stationen sind wahre Goldstücke und erhellen einem den Arbeitsalltag. Am Ende des Tertials kann man mit Sicherheit Blutabnehmen, Flexülen legen und man macht so viele Aufnahmen, dass man darin Routine entwickelt. Wenn man direkte Fragen hat, dann nimmt sich meist jemand Zeit und beantwortet diese, die Oberärzte stellen auch mal Fragen und erklären einem was. Man darf so viele Kardioversionen machen wie man Spaß daran hat.
negativ: Als PJ'ler lernt man in der Inneren in Radeberg leider nicht sehr viel. Morgens vor und nach der Teambesprechung ist man mindestens eine Stunde mit Blutabnahmen und Flexülen beschäftigt (es sei denn die Blutabnahmeschwester hat Lust und Zeit die Blutabnahmen mal selbst zu machen), eventuell auch länger, wenn auf anderen Stationen auch gerade niemand Zeit hat und man dann dort noch aushelfen soll. Anschließend kann man den Rest der Visite mitgehen, die dann häufig bis um 10 oder auch mal 11 geht. Im Anschluss ist man für alle Aufnahmen des Tages zuständig, was auch mal 3 sein können, inklusive Untersuchung, ausführlichen Aufnahmebericht schreiben, sowie Anordnungen. Niemand untersucht nach, der Aufnahmebericht wird nicht gegengelesen so dass man immer ein wenig das flaue Gefühl hat, man könnte etwas übersehen haben. Aber zumindest die Anordnungen werden noch einmal nachkontrolliert wenn man den Patienten mündlich den Stationsärzten übergibt. Anschließend ist man noch für die Aufklärungen für Untersuchungen zuständig, stellt Reha Anträge, Anträge auf Pflegegrad u.ä., wenn man noch Zeit hat darf und soll man auch gern noch ein paar Briefe formulieren. In der Notaufnahme, Diagnostik und ITS ist man zwar theoretisch sehr gern gesehen, jedoch lassen einen einige Stationsärztinnen (insbesondere eine bestimmte) nur ungern dort hin, sie brauchen einen auf Station.
Leider kommt man häufig nicht zum Mittagessen und auch pünktlicher Feierabend ist nicht immer die Regel. Mal eher gehen ist so gut wie nie drin.