PJ-Tertial Orthopädie in Kantonsspital Obwalden (3/2020 bis 6/2020)

Station(en)
Chirurgische Station
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station, Diagnostik
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Das insgesamt schönste Tertial meines PJs.

Umgebung:
Sarnen ist ein Paradies, was Freizeitgestaltung angeht.
Wassersport, Wandern, Klettern, Radeln (kostenloser Fahrradverleih täglich für 4 Stunden), Fußball, Basketball (öffentlich gut gepflegte Plätze) - alles geht direkt vor der Haustür.
Die Nähe zu Luzern stillt dann noch das Bedürfnis nach einer größeren Stadt.

Wohnen:
Das Wohnhaus ist praktisch. Die Zimmer sind zwar etwas klein, aber sehr gut durchdacht. Mit den anderen PJlern und Kollegen, die dort unterkommen, kommt man in der Gemeinschaftsküche (mehrere Kochfelder, abschließbares Kühlschrankfach, eigenes Schrankabteil) ins Gespräch. Leute, die ihr PJ in Sarnen machen, scheinen alle vom gleichen Schlag zu sein. Wir haben uns alle prächtig verstanden.
Man sollte auch der Jungs-WG im Obergeschoss unbedingt mal Hallo sagen.
Die Zimmer haben auch alle eine malerische Aussicht. Einziges Manko ist das Gymnasium direkt gegenüber, dessen Glockenturm alle 15 Minuten läutet... die ganze Nacht durch.

Arbeiten:
Man wird so schnell in das kleine Team aufgenommen und eingearbeitet, dass man bereits in der zweiten Woche das Gefühl hat, dazuzugehören.
Alle sind so zuvorkommend und herzlich. Für jemanden, der zuvor in großen deutschen Kliniken sein Praktikum hatte, wirkt es zu schön um wahr zu sein :)
Die typischen Aufgaben sind die Teilnahme am Frührapport, das Erstellen von jeglichen Entlassdokumenten, sowie die Dokumentation und Anmeldungen im stationären Aufenthalt (Für das meiste gibt es gute SOPs. Beim Rest helfen die Ärzte). Man darf auf Station auch gern selbst Patienten übernehmen. Da die Visite aber eigentlich täglich von den Oberärzten übernommen wird, ist man dennoch nie allein.
Im OP hilft man beim Lagern, waschen, abdecken und natürlich auch beim operieren mit.
Die Tätigkeiten selbst reichen dort vom langen Hakenhalten bei Hüftprothesen über das Klammern und Nähen zum Schluss bis zur selbstständigen Durchführen von kleinen Eingriffen unter Aufsicht (Metallentfernungen). Ab und zu darf man auch mal mitsägen und hämmern oder bei den Arthroskopieren kleinere Tätigkeiten übernehmen, sobald man sich etwas auskennt.
Wegen der Coronalage wurden alle PJler im Schichtdienst auf die Notaufnahme geschickt, was aber eine schöne Abwechslung war.
Da der Stellenwert des Studenten dort etwas anders ist als in Deutschland, wird man dort auch schnell mit viel Verantwortung und Aufgaben betraut.

Pausen:
Gibt es. Mehr als in Deutschland.
Eine gemeinsame Kaffeepause oder Mittagspause ist eher die Regel als die Ausnahme.

Organisatorisches:
Die Verwaltung ist optimal organisiert. Man bekommt eine IT-Einführung, einen Willkommenstag für neue Mitarbeiter.
Auch in der Gemeindeverwaltung ist alles tiptop organisiert. Man benötigt einen Ausländerausweis, aber alle abzulaufenden Ämter und Formulare werden einem erklärt.

Es lohnt sich. Ich würde ohne zu überlegen wieder dorthin.
Bewerbung
Ich habe mich etwa ein Jahr im Voraus per E-Mail beworben.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Gipsanlage
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Punktionen
Rehas anmelden
Briefe schreiben
Mitoperieren
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
~1000
Gebühren in EUR
~300

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1