Allem voran: das PJ in Osnabrück ist SUPERGUT organisiert!!! Es gibt einen Einführungstag für alle neuen PJler, jeder bekommt einen Spind (!), Arbeitskleidung, ein Zimmer im Wohnheim oder in einer PJler WG umsonst, sowie Frühstück und Mittagessen umsonst (beides sehr gut!)
Es gibt regelmäßig oft sehr sehr guten PJ-Unterricht, oft mehrmals pro Tag, die Teilnahme ist freiwillig, aber man hat echt immer viel gelernt und ich war oft da. Keine Fortbildung endet nach 16.00;). Die Fortbildungen sind interdisziplinär für alle PJ-Studierenden mit Fortbildungen in Radiologie, MKG, Gynäkologie, Innere, Chirurgie, Urologie usw.
Einziges Kontra, was ich nennen würde: auf der Unfallchirurgie wurde man sehr als Blutentnahmekraft ausgenutzt, da die eigentliche Blutentnahmekraft sich geweigert hat, Blut abzunehmen wenn auch PJler da sind. Die Ärzte haben das so toleriert und wir waren teilweise zu dritt 3h lang beschäftigt. Die UC hat drei Chefs und zwei davon sind wirklich menschlich sehr unangenehm... mit den beiden ist man als PJler allerdings nur im OP in Kontakt.
Bewerbung
Ich war zuerst für 6 Wochen in der Allgemeinchirurgie und es hat mir überragend gut gefallen!!! Dazu müsst ihr wissen, dass ich Chirurgie hasse und dachte, das Tertia werden die schrecklichsten 4 Monate überhaupt! Das Team ist mega nett, man darf alles machen von Pleurapunktion über Haut- und Fasziennähte bis hin zu einer Thoraxdrainage (wenn man ein bisschen Glück hat). Man darf eigentlich immer die Hautnaht machen und sie haben es mir mit einer Engelsgeduld beigebracht, da ich natürlich weder nähen noch knoten konnte als ich da aufgeschlagen bin. Der Chef ist suuuuuuper nett zu PJlern, ich durfte drei Appendektomien unter seiner Aufsicht durchführen und einen Port einlegen. Wie gesagt, keine Vorkenntnisse, kein besonderes Geschick, aber er lässt einen machen und redet einem gut zu während man mit zitterndem Nadelhalter herumhantiert;)
In der Gefäßchirurgie war ich nur 2 Wochen, die waren auch sehr nett, aber es war insgesamt wenig zu tun und ich habe mich etwas gelangweilt. 2 Wochen pro Tertia kann man in eine völlig andere Abteilung rotieren! Ich war in der Radiologie, auch super nettes Team und man muss erst um 9.00 da sein!
In der Unfallchirurgie hat es mir insgesamt nicht so gut gefallen, was allerdings auch an mir persönlich liegt. Unfallchirurgie ist einfach nicht mein Fall und ich habe Hüft- und Knie-TEPS echt gehasst, während ich in der AC die OPs oft sehr sehr spannend fand. Wir mussten viel Blut abnehmen und wurden nicht so gut ins Team aufgenommen wie in der AC. Trotzdem sind auch hier sehr viele nette Assistenzärzte, die sich Mühe geben, dir was beizubringen und mit dir Fraktur-Klassifikationen und Röntgenbilder oder sowas durchsprechen. Außerdem kann man in die Notaufnahme gehen, wo man viel lernt und Kopfplatzwunden oder Schnittwunden nähen darf. Auch hierbei zeigten wieder alle Assistenten eine Engelsgeduld!!!
Ich kann das PJ in Osnabrück NUR empfehlen, die anderen PJlerInnen waren zum Großteil auch sehr zufrieden, die Organisation ist super und man wird im Gegensatz zu vielen großen Uni-Häusern als PJlerin sehr wertgeschätzt! Das gestellte Zimmer war auch super! Ich wollte eigentlich für das letzte Tertia nach Münster und komme jetzt zurück nach Osnabrück, weil es mir so gut gefallen hat :))
